Die 2017er Variante des Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 ist mit einem Core i5-7200U ausgestattet. Ihm stehen 8 GByte Arbeitsspeicher und eine Nvidia Geforce MX150 zur Seite. Als Datenspeicher verwendet Xiaomi eine schnelle NVMe-SSD von Samsung mit 256 GByte Kapazität. Neu im 2017er-Modell ist außerdem ein Fingerabdrucksensor, der im Touchpad integriert ist.
Im Vergleich zum Vorjahresmodell hat sich in Sachen Gehäuse und Design nichts geändert. Das ist gut so, denn die Verarbeitungsqualität war schon bei Xiaomis erstem Notebook-Modell sehr gut. Das Gehäuse hinterlässt einen stabilen Eindruck. Bis auf das Intel-Logo an der Handballenauflage finden sich keinerlei andere Sticker auf dem Gerät im sichtbaren Bereich. Lediglich an der Gehäuseunterseite hat Xiaomi einige Logos verklebt, die über Zertifizierungen (CCC) sowie technische Ausstattung (AKG, Dolby Audio Premium, Nvidia und Windows) informieren.
Der Gehäusedeckel lässt sich mit einem Finger hochklappen, ohne dass das Mi Notebook Air 13.3 (2017) verrutscht. Im zugeklappten Zustand berührt der Bildschirm, der von Corning Gorilla Glas geschützt ist, nicht die Tastatur. Auch dann nicht, wenn man auf den Gehäusedeckel drückt. Somit sollte das Notebook auch in engen Taschen sicher transportiert werden können.
Die edle Erscheinungsform bleibt auch nach Aufklappen des Displaydeckel erhalten. Die Tastatur in Gehäusefarbe mit dunkelgrauen Tastenbeschriftungen ist hintergrundbeleuchtet. Und zwar so, dass zwischen den Tasten kaum störendes Licht durchdringt, wie man das zum Teil bei Notebooks von anderen Herstellern beobachten kann.
Das Display ist von einem schwarzen Rahmen umgeben. An der linken und rechten Seite ist dieser circa 6 mm breit, oben sind es 13 mm und unten 23 mm. Der Rahmen und auch das Display werden ähnlich wie bei Tablets und 2-in-1-Geräten wie dem Surface Pro komplett von einer Glasabdeckung geschützt. Hierbei kommt laut Xiaomi künstliches Saphir zum Einsatz, das eine Härte von 7 auf der Mohs-Skala erzielt. Laut Hersteller ist die Oberfläche damit unempfindlich gegenüber Kratzern.
An der linken Seite befindet sich ein 3,5-mm-Audioausgang, ein USB-3-Port und eine HDMI-1.4-Schnittstelle. Letztere bietet Unterstützung für den Anschluss von 4K-Monitoren, aber nur mit einer Bildwiederholfrequenz von 30 Hertz. Für 60 Hertz wäre eine HDMI-2.0-Anschluss nötig. An der rechten Seite befindet sich eine Status-LED, die beim Anschluss des Ladekabels rot leuchtet und zu grün wechselt, sobald der Akku des Notebooks zu 89 Prozent geladen ist. Daneben befindet sich eine USB-C-Schnittstelle, die sowohl für das Laden des Akkus dient als auch für den Anschluss eines USB-C-Adapters mit HDMI-Ausgang geeignet ist. Laut Xiaomi soll das Mi Notebook Air 13.3 damit bis zu zwei Monitore betreiben können. Außerdem steht eine weitere USB-3.0-Schnittstelle an der rechten Seite zur Verfügung.
In der Mitte des oberen Displayrands befindet sich eine Webcam, die allerdings nur mit 1 Megapixel auflöst. Mehr als 1280 mal 720Pixel mit 30 fps stellt sie bei einem Videoanruf nicht dar. Die WLAN-Funktionalität wird durch den Intel-Chip Wireless-AC 8265 bereitgestellt. Dieser unterstützt die Standards 802.11a/b/g/n/ac und außerdem Bluetooth 4.1. Der WLAN-Empfang ist sehr gut. Das Xiaomi baut im Test auch zu weiter entfernten WiFi-Routern eine stabile und performante Verbindung auf, wo andere Modelle bereits die Segel streichen.
Die Tasten des Keyboards werden, wie bereits erwähnt, hintergrundbeleuchtet. Das erleichtert die Bedienung in dunklen Umgebungen erheblich. Erfolgt keine Eingabe mehr, schaltet sich im Batteriebetrieb die Beleuchtung nach 15 Sekunden automatisch ab. Im Bedarfsfall lässt sie sich über die Taste F10 aber auch komplett deaktivieren.
Ansonsten bietet die Tastatur einen angenehmen Tastenhub, wobei für einige Anwender der Druckpunkt als zu schwach empfunden wird. Dennoch bieten die normal großen Tasten ein präzises und komfortables Tippgefühl.
Xiaomi liefert das Mi Notebook Air nur mit amerikanischer Tastenbelegung (QWERTY) aus. Vielschreiber werden sich womöglich daran gewöhnen – zumindest was das Auffinden der Tasten für die deutschen Umlaute anbelangt. Aber nicht jeder hat auch die Position sämtlicher Sonderzeichen im Kopf. Das kann dann schon mal nervig werden. Immerhin besteht noch die Möglichkeit, die Tasten mit im Handel erhältlichen Aufklebern umzuetikettieren. Deren Bedruckung dürfte allerdings weniger langlebig sein als die der Standardtastatur. Außerdem bleibt durch das Anbringen von Tastenaufklebern die eingebaute Hintergrundbeleuchtung wirkungslos.
Das Trackpad stammt von Elan und unterstützt Gesten mit bis zu vier Fingern. Es kann unter Einstellungen – Geräte – Touchpad konfiguriert werden. Das Trackpad ist mit einer Diagonalen von knapp 13 cm angenehm groß und erlaubt präzise Eingaben. Ein Unterschied zu Modellen in teureren Notebooks ist im Test nicht feststellbar.
Neu gegenüber dem Vorjahresmodell ist der im Touchpad integrierte Fingerabdrucksensor, der ebenfalls von Elan stammt. Er funktioniert mit der aktuellen Windows-10-Version Fall Creators Update 1709 problemlos. Das Abspeichern der Fingerabdrücke ist unter Einstellungen – Konten – Anmeldeoptionen möglich. Die Erkennung des Fingerabdrucks zur Entsperrung von Windows 10 funktioniert tadellos.
Allerdings steht bisher noch kein Treiber für Linux zur Verfügung, sodass man den Fingerabdruckscanner unter dem Open-Source-Betriebssystem leider nicht verwenden kann.
Xiaomi verwendet für das Mi Notebook Air ein 13,3 Zoll (33,78 cm) großes 16:9-IPS-Panel von Sharp (Modell LQ133M1JW15). Die gleiche Variante verwendet auch Lenovo im IdeaPad 710S-13ISK. Das Panel bietet eine Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten, was einer für Notebooks hohe Pixeldichte von 166 ppi. Damit erreicht das Gerät zwar nicht die hohen Werte eines MacBook Pro Retina mit 227 ppi, kann aber das Display des MacBook Air mit 128 ppi locker übertrumpfen.
In der Praxis empfindet man die Darstellung als scharf. Trotz der hohen Auflösung bei einer relativ kleinen Bildschirmgröße lassen sich Texte gut ablesen. Das liegt auch daran, dass Windows 10 die Darstellung von Apps, Text und anderen Elementen standardmäßig auf 125 Prozent skaliert. Unter Einstellungen – System – Bildschirm lässt sich diese Option im Bedarfsfall konfigurieren. Unter Linux funktioniert – wenn überhaupt – das unterscheidet sich je nach Linux-Distribution und genutzter Oberfläche – die HiDPI-Skalierung nicht zufriedenstellend, da nicht alle Programme damit zurechtkommen. Wer das Mi Notebook Air 13.3 unter Linux verwenden will, sollte es daher bei der Standard-Einstellung des Panels belassen.
Das Display bietet nicht nur eine scharfe und kontrastreiche Darstellung, sondern ist auch gut ausgeleuchtet, wobei die maximale Helligkeit lediglich etwa 300 Candela beträgt, was in hellen Umgebungen in Sachen Ablesbarkeit problematisch sein kann. Bei normaler Bürobeleuchtung reicht die Helligkeit aber völlig aus. Im Test ist das Display gut ablesbar, wenn die Helligkeitsstufe zwischen 25 und 30 Prozent beträgt. Störende Reflexionen werden auch durch die Fertigung des Displays minimiert. Laut Xiaomi kommt eine spezielle Laminierungstechnik zum Einsatz, die den Abstand zwischen Panel und Schutzglas auf 0,55 mm reduziert.
Allerdings erreicht das Panel nur 50 Prozent des NTSC-Farbraums. Im normalen Alltagsbetrieb fällt das kaum auf und für Grafiker und Designer dürfte das Gerät sowieso nicht gedacht sein.
Für die Soundausgabe sorgt der Realtek ALC 235. Der Klang der von AKG gefertigten Lautsprecher kann mit der integrierten App von Dolby noch optimiert werden. Viel sollte man davon aber nicht erwarten. Auch Xiaomi kann die Physik von gut klingenden Klangkörpern nicht mit technischem Schnickschnack ausgleichen. Gemessen an anderen Notebooks dieser Größenklasse klingt der Sound aber gar nicht so schlecht. Dennoch: gut ist etwas anderes.
Xiaomi stattet das Mi Notebook Air 13.3 mit einem 5107 mAh (39 Wattstunden) starken Akku von LG aus. Laut Hersteller reicht dies für 9,5 Stunden Online-Videowiedergabe und 7,5 Stunden Surfen. Im Test hält das Gerät im Mischbetrieb mit den Anwendungen Chrome, Outlook, Word und Excel sowie der Bildbearbeitung Paint .Net bei einer Displayhelligkeit von 30 Prozent circa 6,5 Stunden durch. Ein sehr guter Wert in Anbetracht der Akkukapazität, aber nur Durchschnitt im Vergleich zu anderen Notebooks mit stärkeren Akkus.
Xiaomi gibt an, dass bereits nach einer halben Stunde der Akku zu 50 Prozent geladen ist. Der Test bestätigt diesen Wert. Allerdings hat das Mi Notebook Air 13.3 für die restlichen 50 Prozent deutlich länger als eine halbe Stunde nötig – zumindest wenn es nebenbei genutzt wird. Nach 1 Stunde und 10 Minuten erreicht der Akku 74 Prozent. 85 Prozent sind es nach 1,5 Stunden. Und für ein vollständiges Aufladen vergehen etwas mehr als 2,5 Stunden. Dennoch sind das insgesamt sehr gute Werte.
Durch den Wechsel der CPU von Core i5-6200U auf Core i5-7200U wird auch die GPU aktualisiert. Die Intel HD 620 bietet gegenüber dem Vorgänger HD 520 eine etwas verbesserte Performance. Allerdings verbaut Xiaomi in das 13-Zoll-Modell eine zusätzliche GPU. Hierbei handelt es sich um die Geforce MX150, die das Modell 940MX ablöst. Außerdem stehen der MX150 2 GByte Grafikspeicher zur Verfügung, während sich das Vorjahresmodell noch mit 1 GByte Grafikspeicher begnügen musste.
Apropos Speicher: CPU- und Grafik stehen insgesamt 8 GByte DDR4-2133-RAM zur Seite. Leider wird dieser nur im Single-Modus betrieben, sodass er sogar langsamer ist als der DDR3-1866-Speicher im Modell Mi Notebook Air 12.5 mit m3-6Y30.
Als SSD verbaut Xiaomi eine 256 GByte große NVMe-Variante. Dabei handelt es sich um die OEM-Version der Samsung SSD 960 EVO mit der Bezeichnung PM961. Sie bietet gegenüber herkömmlichen SATA-SSDs eine erhebliche Leistungssteigerung. Das merkt man bereits beim Start: Nach 8,2 Sekunden ist Windows 10 1709 betriebsbereit und bei KDE Neon kann man sich nach 7,5 Sekunden anmelden.
Unter starker Belastung wird das Xiaomi oberhalb der Funktionstasten mit bis zu 45 Grad Celsius ziemlich warm. Dann läuft der Lüfter auf Hochtouren und gibt auch entsprechende Geräusche von sich. Auch bei geringer Belastung springt er ab und zu an. Geräuschempfindliche Anwender sind somit mit einem passiv gekühlten Modell wie dem Xiaomi Mi Notebook Air 12.5 oder Acer Swift 7 besser bedient.
Weitere Details zur Performance des Xiaomi Mi Notebook Air hat ZDNet in einem separaten Artikel zusammengefasst.
Standardmäßig wird das Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 mit einer chinesischen Windows-10-Home-Version ausgeliefert. Da es sich dabei um eine Single-Language-Variante handelt, kann man die Sprache nicht einfach auf Deutsch umstellen, was, selbst wenn das möglich wäre, angesichts der chinesischen Oberfläche für viele Anwender mehr als schwierig sein dürfte.
Es ist aber problemlos möglich, das Gerät über einen USB-Stick zu booten und die deutsche Fassung von Windows 10 Home zu installieren. Im Test hat das auch mit der neuesten Version Windows 10 Fall Creators Update 1709 problemlos funktioniert. Da sich eine digitale Lizenz im Bios des Geräts befindet, ist Windows 10 nach der Installation automatisc aktiviert.
Das Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 ist nicht direkt in Deutschland erhältlich. Es kann aber über Online-Händler wie Gearbest erworben werden. Dort ist das Gerät mit Core i5-7200U, 8 GByte RAM, 256-GByte-NVMe-SSD und Geforce MX150 für knapp 700 Euro erhältlich. Das Modell mit Core i7-7500U ist derzeit noch nicht verfügbar.
Der Versand über die Option Priority Line German Express ist kostenlos und dauert zwischen 8 und 18 Werktagen. Laut Gearbest entsteht bei dieser Versandoption auch keine Einfuhrumsatzsteuer, da der Import über ein anderes EU-Land erfolgt. Vorteilhaft ist diese Abwicklung auch, weil dem Gerät das CE-Zeichen fehlt. Das kann bei einer Zolluntersuchung dazu führen, dass es nicht eingeführt werden darf.
Sollte das Gerät bei Ankunft defekt sein, erstattet der Händler den Kaufpreis innerhalb von 45 Tagen zurück. Auf das Notebook gewährt Gearbest ein Jahr Garantie. In einem solchen Fall muss das Notebook allerdings auf eigene Kosten zur Reparatur nach China zurückgeschickt werden. Ob das überhaupt möglich ist, darf bezweifelt werden, da der Rückversand ins Reich der Mitte wegen neuer Luftfrachtbestimmungen der IATA in Bezug auf Produkte mit nicht herausnehmbarer Batterien schwierig ist. Häufig lehnen Paketdienste diesen sogar generell ab.
Das Xiaomi Mi Notebook Air 13.3 gehört trotz der nicht optimalen Speicherkonfiguration zu einem der schnellsten Notebooks, die für unter 700 Euro verfügbar sind. Das liegt vor allem an der rasant schnellen NVMe-SSD von Samsung. Mit 8 GByte RAM und Geforce MX150 ist es auch für den Betrieb von anspruchsvolleren Grafik und 3D-Anwendungen geeignet. Dank eines Gewichts von nur 1,35 Kilo ist es für den mobilen Einsatz gut geeignet. Das robuste Gehäuse schützt es auch dann, wenn es beim Transport eng zugeht.
Anwender, die sich nicht scheuen, das Mi Notebook Air 13.3 über einen Online-Händler aus China zu bestellen, sich an dem amerikanischen Tastatur-Layout nicht stören und die auch die umständliche Garantieabwicklung nicht abhält, erhalten mit dem Mi Notebook Air 13.3 ein schönes und leistungsfähiges Windows-10-Gerät zu einem attraktiven Preis.
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