[Hinweis: Inzwischen stehen die ISOs offiziell zur Verfügung. Somit kann man diese für die Installation von Windows 10Fall Creators Update 1709 verwenden. Wer Windows frisch installieren will, kann damit auch einen bootbarer USB-Stick erstellen.]
Microsoft könnte die RTM von Windows 10 Fall Creators Update fertiggestellt haben. Dafür sprechen mehrere Indizien: Zum einen fehlt bei der Version Windows 10 1709 Build 16299.15 im Vergleich zu der zuvor veröffentlichten Variante das für Insider-Varianten typische Wasserzeichen. Zudem hat sich bis auf die Anpassung der Build-Nummer nichts an der am 3. Oktober im Fast Ring veröffentlichten Version geändert.
Nachdem die Freigabe von Windows 10 1709 Build 16299.15 im Slow Ring erfolgte, liegen nun auch die ESD-Dateien auf den Microsoft-Servern vor. Es sieht also ganz danach aus, als ob die Version das sogenannten RTM-Build darstellt, das Microsoft am 17. Oktober als Windows 10 Fall Creators Update ausliefern wird.
Wer nicht so lange warten möchte, kann sich auf Basis der verschlüsselten ESD-Dateien mit dem Tool decrypt-multi-release eine ISO erstellen und damit Windows 10 Fall Creators Update 1709 installieren.
Die ESD-Dateien (32/64-Bit) stammen direkt von den Microsoft-Servern und enthalten sämtliche Windows-Versionen: S, Home, Education und Pro, sowie die jeweiligen N-Varianten.
Nach dem Download der für seine Plattform (32- oder 64-Bit) geeigneten Windows-10-Version entpackt man mit7-Zip zunächst das ESD-Decrypter-Tool in das gleiche Verzeichnis, in dem sich auch die ESD-Datei befindet.
Nun öffnet man mit einem Doppelklick die Batch-Datei „decrypt-ESD.cmd“. (Hinweis: In einer früheren Version des Artikels bezog sich die Beschreibung auf das Tool wimlib 3.0 MOD. Dieses steht jedoch nicht mehr zur Verfügung. Und bei der neuen Version 3.1 schlägt fälschlicherweise (false positive) Windows Defender an. Daher sollte man decrypt-multi-release verwenden.)
Nach dem Start von decrypt-ESD.cmd muss man noch die Nutzung der Adminrechte (Möchten Sie zulassen, dass durch diese App Änderungen an Ihrem Gerät vorgenommen werden?) durch das Programm zustimmen. Anschließend erscheint die Programmoberfläche.
Das Tool bietet insgesamt fünf Optionen:
Wer die letztgenannte Option durch Eingabe der Ziffer 5 auswählt, erhält Informationen zu der in der ESD-Datei enthaltenen Windows-10-Versionen (S, Home, Education und Pro, sowie die entsprechenden N-Varianten), der Architektur (32- oder 64-Bit), der Sprache, der Version sowie um welchen Zweig der Entwicklung es sich handelt (RS3_RELEASE) angezeigt.
Mit einem Druck auf eine beliebige Taste gelangt man wieder zurück ins Hauptmenü. Jetzt wird die infrage kommende Option durch Eingabe der entsprechenden Ziffer ausgewählt. Im Bespiel ist dies die Option 1. Nun werden das Layout und die einzelnen Bestandteile der ISO erzeugt.
Zum Schluss fügt das Programm die einzelnen Komponenten zu einer ISO zusammen. In Verbindung mit einem Notebook mit Core i5-7200U und 8 GByte RAM vergehen für diese Prozedur etwa zehn Minuten.
Nun liegt die ISO vor und man kann mit der Installation von Windows 10 Creators Update beginnen. Hierzu öffnet man das Betriebssystem-Abbild mit einem Doppelklick und ruft Setup.exe auf. Im Test gelang die Installation jedoch nicht, wenn die voreingestellte Option „Updates herunterladen und installieren“ aktiviert war. Vermutlich hat Microsoft die Server für diese Installationsmethode noch nicht aktiviert. Ohne diese Option gelingt die Installation problemlos. Zwischenzeitlich startet der Rechner drei oder vier Mal – dann steht Windows 10 Creators Update 1709 Build 16299.15 bereit.
Wer darüber hinaus einen PC neu mit Windows 10 Fall Creators Update 1709 aufsetzen möchte, erstellt auf Basis der ISO noch einen bootfähigen USB-Stick. Das gelingt am schnellsten mit dem Tool Rufus.
Einzelheiten dazu finden sich im Beitrag: Windows 10 Creators Update mit USB-Stick installieren.
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