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AWS und Microsoft stellen Deep-Learning-Interface Gluon vor

Amazon Web Services und Microsoft haben eine Deep-Learning-Bibliothek namens Gluon vorgestellt, die den Zugang von Entwicklern zu Machine Learning vereinfachen soll. Die unter einer Open-Source-Lizenz angebotene Bibliothek enthält ein Interface, das die Entwicklung, Tests, das Anlernen und den Einsatz von Machine-Learning-Modellen für die Cloud und mobile Apps erleichtern soll, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung von AWS und Microsoft.

Darin beschreiben sie Gluon als eine Programmierschnittstelle, die einfacher zu verstehen ist als vergleichbare Angebote. Entwickler soll sie in die Lage versetzen, ohne Nachteile für die Performance schneller neurale Netzwerk-Modelle aufzubauen.

„Die Realität ist, dass Entwicklung und Training von Machine-Learning-Modellen sehr viel Arbeit und spezielle Kenntnisse erfordert“, sagte Swami Sivasubramanian, Vizepräsident bei Amazon und für künstliche Intelligenz zuständig. „Wir haben das Gluon-Interface geschaffen, damit die Entwicklung neuraler Netzwerke und von Trainingsmodellen so einfach sein kann wie die Entwicklung einer App.“

Derzeit funktioniert das Gluon-Interface nur mit dem Deep-Learning-Framework Apache MXNet. Mit einem kommenden Release soll es auch Microsofts Cognitive Toolkit unterstützen. Machine-Learning-Modelle lassen sich mit einem Python-API und verschiedenen vorgefertigten neuralen Netzwerkkomponenten erstellen. Darüber hinaus liegen auf GitHub die Referenzspezifikationen von Gluon vor, die es erlauben, das Interface in andere Deep-Learning-Engines zu integrieren.

„Wir sind davon überzeugt, dass es für die Branche wichtig ist, mit anderen zusammenzuarbeiten und Ressourcen zusammenzulegen, um Technologien zu entwickeln, von denen eine größere Gemeinschaft profitiert“, ergänzte Eric Boyd, Corporate Vice President des Bereichs Artificial Intelligence und Forschung bei Microsoft. „Machine Learning ist in der Lage, die Art zu verändern, wie wir arbeiten, interagieren und kommunizieren. Damit das möglich wird, müssen wir die richtigen Werkzeuge in die richtigen Hände legen, und das Gluon-Interface ist ein Schritt in diese Richtung.“

Es ist nicht die erste Partnerschaft zwischen Microsoft und Amazon im Bereich Artificial Intelligence. Im August kündigten die beiden Unternehmen an, ihre digitalen Assistenten Microsoft Cortana und Amazon Alexa künftig miteinander kommunizieren zu lassen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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