Office 365: Microsoft startet Integration von LinkedIn

Microsoft hat sein jüngstes Update für Office 365 vorgestellt. Mit ihm beginnt nun die Integration von LinkedIn in die Cloud-Anwendungen des Unternehmens. Ab November können sich Nutzer die LinkedIn-Profile ihrer Kontakte in Outlook.com anzeigen lassen. Darüber hinaus wurde die Verfügbarkeit von Office 365 auf insgesamt 246 Märkte in 44 Sprachen ausgeweitet – darunter laut Kirk Koenigsbauer, Corporate Vice President und Chef des Office-Teams, die Republik Kongo und die Antarktis.

Nutzer von Outlook.com müssen in einer E-Mail lediglich auf das Profilfoto des Absenders klicken, um sich dessen Kontaktdetails anzeigen zu lassen. Darin findet sich nun – falls vorhanden – ein Link zu dessen LinkedIn-Profil. Zudem ist es möglich, sich mit dem Kontakt zu verbinden, falls dies noch nicht geschehen ist.

Die Entwickler haben aber auch die Übersetzungsversion in Word überarbeitet. Nutzer können nun einzelne Textpassagen oder ein vollständiges Dokument übersetzen lassen und das Ergebnis als neues Dokument speichern. Der Übersetzer unterstützt derzeit 60 Sprachen, von denen 11 eine neurale Maschinenübersetzung nutzen. Die Übersetzungsfunktion findet sich im Tab „Überprüfen“.

Nutzer mit einem Firmenkonto haben zudem Zugriff auf die Funktion „Tell Me“ für Kontakte und Dokumente, und zwar in Word, Excel und PowerPoint. Sie soll die Suche im Unternehmen sowie das Teilen von Dateien mit Kollegen vereinfachen. Zudem soll es möglich sein, Präsentationsfolien, Diagramme und Tabellen aus älteren Dokumenten, die die Suche nach Kontakten und Dokumenten per Tell Me erlauben, wiederzuverwenden oder als Vorschau anzuzeigen.

Word für Apples iPad erhält mit Immersive Reader und Read Aloud zwei neue Lern-Tools. Nutzer können sich ab sofort Texte vorlesen lassen, die gleichzeitig hervorgehoben werden. Das soll laut Microsoft beispielsweise das Finden und Korrigieren von Fehlern erleichtern. Darüber hinaus unterstützen OneDrive und SharePoint auch die mit dem Windows 10 Fall Creators Update eingeführten Platzhalter. Außerdem unterstützt OneDrive nun 3D-Dateien, die sich ohne Browser-Plug-in in Word, Excel und PowerPoint importieren beziehungsweise in der mobilen OneDrive-App anzeigen lassen.

Koenigsbauer weist zudem darauf hin, dass Nutzern nun die Office 365 Gallery zur Verfügung steht, die Informationen über die für sie verfügbaren Apps, Tools und Dienste enthält. Office Lens unterstütze zudem das Scannen mehrseitiger Dokumente. Auch SharePoint habe ein Update erhalten, das unter anderem die Erstellung von Formularen für SharePoint mit PowerApps ermögliche.

Darüber hinaus dürfen sich Nutzer mit einem Office-365-Home- oder Office-365-Personal-Abonnement über zusätzliche Premium-Funktionen für Outlook.com freuen, die Microsoft ihnen ohne Aufpreis zur Verfügung stellt. Unter anderem sind ihre Posteingänge nun dauerhaft werbefrei. Auch der Malware- und Phishing-Schutz wurden ausgeweitet.

Microsoft erhöht bei beiden Consumer-Abonnements zudem die Postfachgröße auf 50 GByte. Wer ein kostenloses Outlook.com-Konto hat, kann ab sofort auf 15 GByte zugreifen. 50 GByte Speicher stehen zudem den „loyalen Outlook.com-Nutzern“ zur Verfügung, deren Mailbox derzeit 12 GByte oder größer ist. Auch der technische Premium-Support ist nun für Home- und Personal-Abonnenten kostenlos.

Microsoft zufolge erhalten alle Abonnenten die neuen Premiumfunktionen automatisch, und zwar für E-Mail-Adressen mit den Endungen @outlook.com, @hotmail.com, @live.com und @msn.com. Allerdings kann es bis zu einem Monat dauern, bis die neuen Funktionen bei allen Nutzern ankommen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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