WordPress hat eine kritische Sicherheitslücke geschlossen. Sie erlaubt einen sogenannten SQL-Injection-Angriff, der es wiederum ermöglicht, die vollständige Kontrolle über eine Website zu übernehmen. Betroffen sind die Versionen 4.8.2 und früher des Content-Management-Systems.
Entdeckt wurde der Bug vom Sicherheitsforscher Anthony Ferrara. Er meldete ihn am 20. September über die Bug-Bounty-Plattform HackerOne. Der Fehler selbst steckt demnach in einem Fix für ein grundlegendes Sicherheitsproblem, das WordPress 4.8.2 beheben sollte – aber nicht behoben hat.
Ferrara kritisierte, dass WordPress seinen Hinweis über einen Zeitraum von mehreren Wochen ignoriert habe. Erst nachdem er mit der Veröffentlichung gedroht habe, habe er eine Rückmeldung erhalten. Nach weiteren fünf Wochen habe man sich auf einen Zeitraum für die Offenlegung der Schwachstelle einigen können. Für die Verzögerung machte der Forscher aber auch Kommunikationsprobleme verantwortlich.
Letztlich arbeiteten Ferrara und WordPress gemeinsam an einem Fix. Es seien aber weitere Korrekturen notwendig, um die Probleme, die der vorherige Patch verursacht habe, vollständig zu beseitigen, ergänzte der Forscher. Besagter Patch soll Schätzungen zufolge die Funktion von bis zu 1,2 Millionen Zeilen Programmcode stören. „Das muss nicht über Nacht geschehen, sie können es parallel mit dem vorhandenen API erledigen, aber es muss passieren. Das aktuelle System ist vom Design her unsicher. Das bedeutet nicht, dass es stets angreifbar ist, aber es bedeutet, dass man aktiv daran arbeiten muss, damit es nicht angreifbar ist“, sagte Ferrara.
WordPress 4.8.3 steht ab sofort zum Download bereit. Das Unternehmen rät seinen Nutzern dringend, ihre CMS-Installationen unverzüglich zu aktualisieren.
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[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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