Apple hat auf seiner Entwickler-Website die Zahlen zur Verteilung der iOS-Versionen aktualisiert. Die Statistik berücksichtigt nun erstmals auch das im September veröffentlichte iOS 11. Die jüngste Version von Apples Mobilbetriebssystem läuft demnach bereits auf 52 Prozent aller iPhones und iPads. Damit verbreitet es sich langsamer als seine Vorgänger.
iOS 10 hatte am 25. Oktober 2016 und damit ebenfalls rund sieben Wochen nach seiner Veröffentlichung bereits einen Anteil von 60 Prozent. Dessen Vorgänger iOS 9 brachte es vor einem Jahr auf 32 Prozent, die älteren Versionen auf lediglich 8 Prozent.
Allerdings verbreitete sich auch iOS 10 bereits langsamer als iOS 9. Das hatte Anfang November 2015, also ebenfalls sieben Wochen nach seinem Start, schon einen Anteil von 66 Prozent. Für iOS 8 blieben zu dem Zeitpunkt nur 25 Prozent. 9 Prozent aller iOS-Geräte verharrten damals noch auf iOS 7 und früher.
Unklar ist, warum Apple-Nutzer zögerlicher auf iOS 11 umsteigen als auf frühere Versionen des Mobil-OS. Ein Grund könnte das iPhone X, auf das sicherlich einige Nutzer gewartet haben. Möglicherweise sahen sie während dieser Wartezeit davon ab, ihr vorhandenes iPhone auf eine neue OS-Version umzustellen. Ein weiterer Grund könnte sein, dass iOS 11 iPad-Nutzern mehr Vorteile bietet als iPhone-Nutzern. Gerade bei älteren Geräten hält sich zudem hartnäckig das Gerücht, dass Updates diese langsamer machen. Zumindest in Benchmarks zeigte sich zuletzt, dass diese Annahme nicht richtig ist.
Die wichtigsten Kinderkrankheiten von iOS 11 sollte Apple inzwischen beseitigt haben. Seit kurzem steht mit iOS 11.1 das erste große Update zur Verfügung, das Nutzer vor allem auch wegen der Fixes für die WLAN-Lücke KRACK installieren sollten. iOS 11.2 ist außerdem bereits in Arbeit – Entwickler und Tester haben aktuell Zugriff auf die zweite Beta von iOS 11.2.
Im Vergleich zu Android verbreiten sich neue iOS-Version jedoch weiterhin wie ein Lauffeuer. Das aktuelle Android 8.0 Oreo brachte es innerhalb von sechs Wochen gerade mal auf einen Anteil von 0,2 Prozent. Selbst dessen ein Jahr alter Vorgänger kommt nicht einmal auf 20 Prozent. Allerdings hat Google auch nicht die alleinige Kontrolle über Hardware und Software, was es Apple erlaubt, selber zu bestimmten, wann welche Updates an welche Geräte ausgeliefert werden. Google kann Updates indes nur zur Verfügung stellen – seine Partner entscheiden letztlich, ob ein Gerät ein Update tatsächlich erhält.
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[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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