Samsung hat erste Angaben zum Prozessor gemacht, der wahrscheinlich für die kommende Generation seiner Flaggschiff-Smartphones vorgesehen ist. Exynos 9 Series 9810 dürfte mit ziemlicher Sicherheit in Galaxy S9 sowie Galaxy Note 9 auftauchen, wenn sie im nächsten Jahr an den Start gehen.
Enthüllt hat Samsung den neuen Chip allerdings nicht mit einem großen Event und hält sich außerdem noch mit detaillierten Angaben zurück. Tatsächlich wurde die Neuigkeit in einer Pressemitteilung versteckt, die eigentlich einer Serie von Produkten galt, für deren Design der koreanische Hersteller CES-2018-Auszeichnungen erhielt.
Der neue Exynos 9810 ist Nachfolger des 8895, der als erste Ausgabe der Exynos 9 Series in Galaxy S8 und Note 8 für den Vortrieb sorgte. Samsung bezeichnet ihn selbst als den „jüngsten Flaggschiff-Prozessor“. Er soll mit der dritten Generation selbst angepasster CPU-Kerne kommen sowie einer aktualisierten GPU, was vermutlich auf Mali-G72 hinausläuft. Die Fertigung erfolgt im 10-Nanometer-Verfahren der zweiten Generation.
Android Authority vermisst in Samsungs knapper Ankündigung den Hinweis auf einen dedizierten AI-Prozessor, wie bei verschiedenen Chipentwicklern derzeit im Trend. So ergänzte Huawei im neuen Mate 10 Pro seinen 8-Kern-Prozessor Kirin 970 mit einer KI-Einheit, um neue mobile Anwendungen mit künstlicher Intelligenz zu ermöglichen. Die fehlende Angabe schließt aber nicht aus, dass Samsung doch noch mit einer solchen NPU (Neural-network Processing Unit) überrascht.
Mit an Bord ist ein Gigabit-LTE-Modem, das mit 6CA erstmals sechsfache Carrier-Aggregation unterstützt. Dessen Vorstellung erfolgte schon Mitte des Jahres mit der Ansage Samsungs, die Technologie in seinen Exynos-Mobilprozessoren der nächsten Generation zu integrieren und mit der Serienproduktion zum Ende dieses Jahres zu beginnen. Mit Kategorie 18 (Cat. 18) verspricht der Hersteller eine um 20 Prozent höhere Download-Geschwindigkeit im Vergleich zu seinen derzeitigen Modems. Das soll eine Übertragungsgeschwindigkeit von 1,2 GBit pro Sekunde erlauben und damit den Download eines kompletten Spielfilms in HD-Auflösung innerhalb von 10 Sekunden.
Exynos 9810 dürfte leistungsmäßig in derselben Liga spielen wie Qualcomms Snapdragon 845, der vermutlich in den High-End-Smartphones zu finden sein wird, die im Frühjahr 2018 auf dem Mobile World Congress vorgestellt werden. Da Samsung hier stets zweigleisig fährt und seine Smartphone-Spitzenmodelle je nach Region mit verschiedenen Prozessoren bestückt, ist mit dem Einsatz von Snapdragon 845 auch im Galaxy S9 für den Verkauf in den USA sowie China zu rechnen.
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Samsung erwähnt in diesem Zusammenhang auch den neuen Bildsensor Isocell Slim 2X7, der 24 Megapixel auflöst. Er verfügt über 0,9 Mikrometer große Pixel und soll damit noch kompaktere Kameramodule bei gleichzeitig hoher Auflösung ermöglichen. Als schnellstes DRAM mit geringstem Energiebedarf für grafikintensive Anwendungen der nächsten Generation beschreibt der Hersteller seinen neuen GDDR6-Speicher, der Bilder und Videos mit 16 GBit/s verarbeiten soll. Als erste 8-TByte-SSD im Next Generation Small Form Factor (NGSFF) kommt die NVMe-SSD PM983. Der neue Formfaktor misst 30,5 mal 110 mal 4,38 Millimeter und soll den M.2-Standard ersetzen.
Mit DeX steht für die Galaxy-Smartphones S8, S8+ und Note 8 eine Dockingstation zur Verfügung, mit der man die Samsung-Smartphones als Basis für einen Desktop-Arbeitsplatz nutzen kann. Wer in diesem Szenario auf einen sicheren Speicherplatz angewiesen ist, kann zur Portable SSD T5 greifen, die es mit Kapazitäten von bis zu 2 Terabyte gibt.
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