iFixit hat das im vergangenen Monat vorgestellte Surface Book 2 zerlegt. Der Teardown enthüllt nicht nur das Innenleben des auch als Notebook nutzbaren Tablets, sondern auch gravierende Nachteile in Bezug auf die Reparierbarkeit. Mit einem von zehn möglichen Punkten wird es zwar besser bewertet als das Surface Laptop, das vollkommen leer ausging, es muss sich aber dem iPad Pro 9,7 Zoll geschlagen geben, das zumindest zwei Punkte erhielt.
Sensoren und Motherboard sind indes mit Schrauben im Gehäuse befestigt. Um beide Komponenten zu entfernen, müssen insgesamt 25 Schrauben gelöst werden. Danach stellen sich einem Video zufolge noch die Lautsprecher und die beiden Kameras als Hindernis in den Weg. Erst danach lässt sich das Motherboard anheben, um weitere Kabelverbindungen, unter anderem für den Kopfhörer, zu lösen.
Auf dem Board befindet sich ein Intel-Core-i5-Prozessor der siebten Generation mit integrierter Grafikeinheit vom Type HD 620. Auch die insgesamt 8 GByte RAM von SKHynix kommen zum Vorschein. Eine weitere Komponente ist die unter einer Abdeckung versteckte 256 GByte große SSD vom Typ Samsung PM961, die per M2-Anschluss mit dem Mainboard verbunden ist. Sie kann tatsächlich ausgetauscht werden, allerdings erst, nachdem Display, Kameras und mehr als zwei Dutzend entfernt und zahlreiche Kabelverbindungen getrennt wurden.
Der interne Akku mit einer Kapazität von 2387 mAh (18 Wh) ist laut iFixit fest mit dem Gehäuse verklebt. In dem Zusammenhang weist iFixit darauf hin, dass sich der Anschluss, der das Motherboard mit dem Akku verbindet, unter der Hauptplatine befindet. Sie kann also vor dem Ausbau nicht stromlos geschaltet werden, was eigentlich die übliche Vorgehensweise bei Reparaturen ist.
Auch das Öffnen der Tastatureinheit des Surface Book 2 ist nur durch den Einsatz von viel Hitze möglich. Da die Akkus des Keyboard Dock mit dessen Abdeckung verklebt sind, werden die aufladbaren Batterien ebenfalls erwärmt, was iFixit als weiteren Nachteil bezeichnet. Die restlichen Komponenten sind verschraubt und ohne Schwierigkeiten auszutauschen.
Positiv bewertet iFixit bei seinem Teardown lediglich die austauschbare SSD. Dieser Vorteil wird in der Gesamtbewertung jedoch von dem hohen Aufwand aufgefressen, der erforderlich ist, um die SSD überhaupt freizulegen. Prozessor und RAM können indes nicht ersetzt werden. Sie sind fest verlötet, was ein Upgrade ausschließt.
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