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Google patentiert motorgesteuerte Notebook-Scharniere

Google arbeitet offenbar an motorgesteuerten Notebook-Scharnieren. Das geht aus der Beschreibung eines Patents hervor, das dem Internetkonzern in der vergangenen Woche zugesprochen wurde. Wie Patently Mobile berichtet, soll die Motorsteuerung unter anderem das Öffnen und Schließen des Displays vereinfachen.

Beantragt wurde das Patent bereits im vierten Quartal 2013, also vor rund vier Jahren. Einer der Erfinder ist Ken Loo, leitender Produktdesigner bei Google, der dem Bericht zufolge unter anderem an der Entwicklung des Pixel-Smartphones und des Chromebooks Pixelbook beteiligt war. Er soll sich zudem mit Sensoren für Googles selbstfahrendes Auto beschäftigt haben.

Gesteuert werden die Motoren unter anderem durch ein in die Displayrückseite integriertes Touchpad. Im geschlossenen Zustand muss ein Nutzer entweder über einen bestimmten Zeitraum oder mit einem bestimmten Druck das Touchpad berühren, um den Motor zu aktivieren und das Notebook zu öffnen. Eine oder mehrere Frontkameras sowie Sensoren im Displayrahmen sollen zudem das Gesicht des Nutzers erfassen und das Display in einen zur Position des Nutzers optimalen Blickwinkel bringen. Je nach Anwendung soll es zudem möglich sein, das Gerät per Gesicht zu entsperren.

Darüber hinaus soll das System in der Lage sein, die Position des Displays kontinuierlich an die Position des Gesichts anzupassen, beispielsweise während eines Video-Chats oder wenn der Nutzer aufsteht. Ein so ausgestattetes Notebook soll außerdem die Position des Gesichts anhand der Kleidung des Nutzers vorhersagen können, falls das Gesicht nicht im Erfassungsbereich der Kamera liegt. Wird keine Person erkannt, soll das System das Notebook nach einer Verzögerung von wenigen Sekunden wieder schließen und sperren.

Allerdings bedeutet ein gewährtes Patent nicht automatisch, dass eine Technik auch zur Marktreife geführt wird. Google könnte sich beispielsweise alleine aus Kostengründen gegen die Integration der Technik in seine eigenen Chromebooks entscheiden. Allerdings ist das aktuelle Modell namens Pixelbook im Premium-Segment angesiedelt – ein motorgesteuertes Display sollte den Pixelbooks in der Preislage zwischen 1000 und 1650 Dollar helfen, sich gegen Apples MacBooks und auch Microsofts Surface-Produkte durchzusetzen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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