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Samsung Portable SSD T5 im Test

Mit der Portable SSD T5 verbaut Samsung erstmals Flashzellen mit 64 Layern. Die Massenproduktion der vierten Generation V-NAND Speichertechnologie in TLC-Ausführung hatte der südkoreanische Konzern erst im Juni gestartet. Außerdem unterstützen die neuen Portable SSDs USB 3.1 Gen. 2 mit einer Datenübertragunsgeschwindigkeit von 10 GBit/s, während das Vorgängermodell Portable SSD T3 auf Gen. 1 und 5 GBit/s beschränkt ist.

Die Portable SSD T5 wird in zwei Farbvarianten ausgeliefert. Ozeanblau für die Modelle mit 250 GByte und 500 GByte Speicherkapazität sowie Deep Black für die Topvarianten mit 1 TByte und 2 TByte (Bild: Samsung).

Samsung Portable SSD T5: Performance

In der Praxis bringen die Verbesserungen einen Performancezuwachs beim Lesen von 20 Prozent auf circa 540 MByte/s. Beim Schreiben steigt die Leistung gegenüber der Vorgängergeneration um 15 Prozent auf etwa 515 MByte/s. Damit diese Leistungsdaten in der Praxis erreicht werden, müssen Betriebssystem und USB-Treiber das sogenannte USB Attached SCSI Protocol (UASP) unterstützen, was unter aktuellen Versionen von Windows 10, macOS und Linux kein Problem darstellt.

Für die Top-Leistung muss natürlich auch die Hardware USB 3.1 Gen. 2 unterstützen. Kommen ältere USB-Schnittstellen zum Einsatz sinkt die Performance. So erreicht die T5 mit USB 3.1 Gen. 1 maximal „nur“ noch 450 MByte/s beim Lesen und beim Schreiben. Ohne UASP sinkt die Transferrate auf 350 MByte/s und mit USB 2.0 auf etwa 33 MByte/s.

Mit der mitgelieferten Software kann man die 256-Bit-AES-Verschlüsselung aktivieren und Firmware-Updates durchführen (Screenshot: ZDNet.de).

Verschlüsselung

Die Samsung Portable SSD T5 unterstützt die Verschlüsselung nach AES-256-Bit. Dafür ist eine Zugangssoftware nötig, die für Windows, macOS und Android vorliegt und untereinander kompatibel ist. Anwender können also beispielsweise unter Android die Verschlüsselung auf der Portable SSD T5 einrichten und auf die Daten unter Windows und macOS zugreifen, sofern die Samsung-Software unter diesen Betriebssystemen installiert ist. Für Linux und iOS gibt es die Verschlüsselungssoftware hingegen nicht, sodass verschlüsselte Daten auf der Portable SSD T5 unter diesen Betriebssystemen nicht gelesen werden können.

Anschlussmöglichkeiten

Im Lieferumfang befinden sich zwei Anschlusskabel: eines mit den Steckverbindungen Typ C auf Typ C und ein Typ C auf Typ A-Kabel. Damit lässt sich die Portable SSD T5 an moderne Geräte mit USB-Typ-C-Buchse genauso anschließen wie an ältere Notebooks und PCs, die nur über einen Typ-A-Stecker verfügen. Die beiden Kabel unterstützen USB 3.1 Gen. 2 und gewährleisten damit die volle Performance. Nicht jedes USB-C-Kabel unterstützt diesen Betriebsmodus. Das werden beispielsweise MacBook-Anwender bemerken, wenn sie mit dem im MacBook-Lieferumfang enthalten USB-C-Ladekabel für die Verbindung mit der Portable SSD T5 verwenden. Denn dieses Kabel ist nur zu USB 2 kompatibel, sodass man in der Praxis lediglich Datenraten von circa 40-50 MByte/s erzielt und nicht die von Samsung versprochenen 540 MByte/s.

Ab Werk ist die T5 wie der Vorgänger T3 mit dem Dateisystem exFAT formatiert. Unter Windows, macOS und Android kann dieses Format standardmäßig gelesen werden. Unter Linux muss man gegebenenfalls exFAT nachinstallieren, wenn die genutzte Distribution das von Microsoft entwickelteDateisystem standardmäßig nicht unterstützt.

Thermische Schutzfunktion

Wie bei anderen SSD-Modellen integriert Samsung auch in der Portable SSD T5 einen Überhitzungsschutz: „Dynamic Thermal Guard“ überwacht die Betriebstemperatur und sorgt bei hohen Temperaturen für eine Anpassung der Betriebsparameter, was mit einem Leistungsverlust einhergeht. Die Schutzfunktion setzt ein, wenn die Oberflächentemperatur der Speicherchips 45 °C erreicht. Eine Überhitzung und ein damit verbundener Datenverlust sind damit laut Samsung ausgeschlossen.

Die thermische Schutzfunktion dürfte in der Praxis allerdings nur selten aktiv werden. Im Test traten selbst bei intensiver Beanspruchung der T5 keine Leistungseinbußen auf.

Preise

Die Preise für die Samsung Portable SSD T5 liegen zwischen 139 Euro für die 250-GByte-Variante und 849 Euro für das 2-TByte-Modell.

Samsung Portable SSD T5

Portable SSD T5 Model-Code Kapazität Preis
Portable SSD T5 250 GB MU-PA250B/EU 250 GByte 139 Euro
Portable SSD T5 500 GB MU-PA500B/EU 500 GByte 229 Euro
Portable SSD T5 1 TB MU-PA1T0B/EU 1 TByte 429 Euro
Portable SSD T5 2 TB MU-PA2T0B/EU 2 TByte 849 Euro

Benchmarks

Die von Samsung versprochenen Leistungswerte kann die Portable SSD T5 in der Praxis erreichen. Im Test mit dem Crystal DiskWinmark erreicht sie sogar leicht höhere Werte. Naturgemäß fallen die Benchmarkwerte niedriger aus, wenn die Portable SSD T5 nicht an einer USB-Schnittstelle vom Typ 3.1 Gen. 2 angeschlossen wird.

Mit USB 3.0 kommt das Speichermedium aber immerhin auch noch auf über 440 MByte, sofern die USB-Schnittstelle UASP unterstützt. Ist dies nicht der Fall, wie das beispielsweise bei älteren Renesas-Controllern der Fall ist, sinktdie Datenrate bei sequentiellen Lese- und Schreiboperationen auf 288,1 respektive 218,5 MByte/s. An einer USB-2-Schnittstelle kann die Portable SSD T5 ebenfalls betrieben werden. Allerdings kommt sie in diesem Betriebsmodus schnittstellenbedingt nur noch auf Lese- und Schreibraten von um die 30 MByte/s.

Detaillierte Auskunft über die Geschwindigkeit und den Betriebsmodus der Portable SSD liefern die Tools AIDA64 und CrystalDiskInfo.

Kompatibilität

Die Samsung Portable SSD T5 wird nicht von jedem Smartphone erkannt. Im Test wollten die Modelle OnePlus 5 und 5T, die beide über eine USB-C-Schnittstelle nicht mit der mobilen SSD zusammenarbeiten. Mit einem microUSB-OTG-Adapter gelang die Verbindungsaufnahme ebenfalls nicht mit dem LG G4 und Samsung Galaxy S7. Problemlos funktionierte das Gerät allerdings mit den Galaxy-Modellen Note 8, S8 und S8+ sowie mit den Xiaomi-Smartphones Mi MIX2, Mi A1 und Mi 6. Der Anschluss an einen Samsung-TV vom Typ UE55KS9090 gelang ebenfalls. Letztere Möglichkeit ist vor allem dann sinnvoll, wenn man am TV-Gerät 4K-Inhalte wiedergeben möchte. Während das Streaming über Plex nur ruckelnde Bilder lieferte, was offenbar an einem Fehler der Plex-Software liegt, gelang eine flüssige Wiedergabe, wenn die Videos direkt von der Portable SSD T5 wiedergegeben wurden.

Fazit Samsung Portable SSD T5

Mit der Portable SSD T5 liefert Samsung eine mobile SSD, die dank Unterstützung von USB 3.1 Gen. 2 Leistungsdaten erzielt, die vergleichbar zu internen SATA-6-Modellen sind. Auch mit USB 3 ist die Performance hoch, wenn die Portable SSD T5 im UASP-Modus betrieben wird. Wird sie hingegen an USB-Schnittstellen älteren Typs wie USB 2.0 betrieben, sinkt die Leistung erwartungsgemäß ab.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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