Categories: Innovation

Amazons Kamera DeepLens soll KI-Entwicklern helfen

Amazon hat auf der AWS-Konferenz re:Invent 2017 ein Kamerasystem namens DeepLens vorgestellt. Sie soll Entwicklern helfen, sich in Programmiertechniken für Deep Learning einzuarbeiten. Die 249 Dollar teure Kamera, die ab 14. April 2018 ausgeliefert werden soll, kann ab sofort auf Amazon.com vorbestellt werden. Lieferungen nach Deutschland sind demnach nicht möglich.

DeepLens führt laut Amazon direkt auf dem Gerät Deep-Learning-Modelle aus. „Sie können sie benutzen, um coole Apps zu entwickeln, während sie in der Praxis Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz, dem Internet der Dinge und serverlosem Computing sammeln“, schreibt Jeff Barr, Chief Evangelist für Amazon Web Services (AWS), in einem Blogeintrag. „DeepLens kombiniert Spitzenhardware und ausgereifte On-Board-Software und erlaubt es Ihnen, AWS Greengrass, AWS Lambda und andere AI- und Infrastruktur-Services in Ihrer App zu nutzen.“

Amazon DeepLens (Bild: Business Wire)

Der 4-Megapixel-Sensor der Kamera nimmt Videos im Full-HD-Format auf. Für die Tonaufzeichnung steht ein 2D-Mikrofon-Array zur Verfügung. Im inneren steckt zudem ein Intel-Atom-Prozessor mit 8 GByte RAM, dem ein 16 GByte großer interner Speicher zur Seite steht, der sich per MicroSD-Karte erweitern lässt. Zudem verfügt die Kamera über einen Micro-HDMI-Anschluss, zwei USB-2.0-Ports und einen Audioausgang. Das 94 mal 47 mal 168 Millimeter große Gehäuse wiegt 296 Gramm.

Als Betriebssystem kommt Ubuntu 16.04 LTS zum Einsatz. Vorinstalliert ist unter anderem Greengrass Core inklusive Lambda Runtime und Message Manager. Mit an Bord ist laut Amazon auch eine optimierte Version von MXNet. Es lassen sich aber auch Frameworks wie Tensorflow und Caffe2 einsetzen. Amazon stellt zudem verschiedene Modelle für die Bilderkennung zur Verfügung, die Haustiere, Haushaltgegenstände und Alltagsobjekte, Bewegungen und Aktionen sowie Gesichtsausdrücke entdecken können. Die Modelle wiederum nutzen den Machine Learning Service Amazon SageMaker.

„Amazon SageMaker ist ein vollständig verwalteter End-to-End-Machine-Learning-Service, der es Wissenschaftslern, Entwicklern und Machine-Learning-Experten erlaubt, in großem Umfang Machine-Learning-Modelle zu entwickeln und zu hosten“, heißt es in einem weiteren Blogeintrag. Ob DeepLens wirklich helfen kann, die Entwicklung von Machine Learning für Smartphones, Sicherheitskameras oder andere Verbraucherprodukte voranzutreiben, bleibt abzuwarten.

HIGHLIGHT

Report: State of Digital Transformation EMEA 2019

Zu den größten Hürden der digitalen Transformation zählen der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten und Anwendungen, die Nutzung unsicherer Netzwerke und nicht verwalteter Geräte. Das geht aus dem Report „State of Digital Transformation EMEA 2019“ von Zscaler hervor. Jetzt den vollständigen Report herunterladen!

[mit Material von Megan Wollerton, News.com]

Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

3 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

7 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

1 Woche ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

1 Woche ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

1 Woche ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago