Blackberry und Nokia haben einen Vertragsstreit über Patentlizenzen beigelegt. Wie das kanadische Unternehmen mitteilt, zahlt es nun 137 Millionen Dollar an seinen finnischen Vertragspartner. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Unternehmen sind damit allerdings nicht beigelegt.
„Blackberry ist enttäuscht, dass sich der Court of Arbitration nicht unseren Argumenten angeschlossen hat, aber wir akzeptieren die Entscheidung“, heißt es in Blackberrys Presseerklärung. „Das Urteil ändert nicht Blackberrys Ansicht, das Nokia unser geistiges Eigentum verletzt, und wir werden die rechtlichen Maßnahmen in den USA und Deutschland rigoros weiterverfolgen.“
Nokia begrüßte indes die Entscheidung des Gerichts. Sie bestätige, dass „Blackberry bestimmte Zahlungen gemäß einem Patentabkommen zwischen beiden Parteien nicht geleistet hat“.
Im Februar hatte Blackberry eine Patentklage gegen Nokia eingereicht. Es soll unerlaubt Techniken aus elf standardrelevanten Patenten in Produkten für die Ausrüstung von Mobilfunknetzen einsetzen.
Die Schutzrechte stammen aus dem Besitz des ehemaligen Netzwerkausrüsters Nortel. Der Klage zufolge wollte Nokia die fraglichen Patente 2009 erwerben, was jedoch durch Nortels Insolvenz verhindert wurde. Bei der späteren Versteigerung des Patentportfolios erhielt das Rockstar Consortium den Zuschlag – der Bietergruppe gehörten neben Blackberry auch Apple und Microsoft an.
Ein weiteres Schiedsverfahren schloss Blackberry im Frühjahr erfolgreich ab. Dabei ging es ebenfalls um Lizenzgebühren. Blackberry soll Vorauszahlungen an Qualcomm geleistet, die zu einem späteren Zeitpunkt erstattungsfähig waren – was Qualcomm bestritt. Das Schiedsgericht schloss sich jeder der Einschätzung der Kanadier an, woraufhin Qualcomm schließlich 940 Millionen Dollar an Blackberry überweisen musste.
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[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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