Microsoft hat die Qualcomm-Konferenz Snapdragon Tech Summit genutzt, um zusammen mit Herstellern die ersten Geräte mit ARM-Prozessoren vorzustellen, auf denen Windows 10 zum Einsatz kommt. Die als „Always Connected PC“, also als stets mit dem Internet verbundenen PCs beworbenen Geräte basieren auf Qualcomms aktuellem Flaggschiff-SoC Snapdragon 835. Ein erstes Modell von Asus soll zumindest in den USA noch im Dezember in den Handel kommen.
Das taiwanische Unternehmen präsentierte zusammen mit Microsoft das 2-in-1-Notebook NovaGo. Sein Snapdragon 835 ist nach Herstellerangaben 2,6 GHz schnell. Ihm stehen die 710 MHz schnelle Adreno-540-GPU sowie je nach Modell 4, 6 oder 8 GByte LPDDR4-RAM zur Seite. Das 13,3 Zoll große Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung soll 1920 mal 1080 Bildpunkte auflösen und 100 Prozent des sRGB-Farbraums abdecken.
Der interne Speicher ist zwischen 64 und 256 GByte groß und unterstützt den Standard UFS 2.0. Es stehen zudem zwei USB 3.1-Anschlüsse, sowie ein HDMI-Anschluss und ein 3,5-Millimeter-Anschluss für Kopfhörer zur Verfügung. Eine Verbindung zum Internet stellt das Gerät per WLAN 802.11ac oder über das Qualcomm Snapdragon-X16-Modem her, dass Gigabit-LTE bietet.
Die Kapazität des Akkus ist mit 52 Wattstunden spezifiziert. Sie sollen eine Laufzeit von bis zu 22 Stunden sowie mehr als 30 Tage Standby ermöglichen. Alle Komponenten packt Asus in ein 31,6 mal 22,1 Zentimeter großes und 1,49 cm hohes Gehäuse, dass 1,39 Kilogramm wiegt. In den USA soll die Variante mit 4 GByte RAM und 16 GByte Storage 599 Dollar kosten. Bei 8 GByte RAM und 256 GByte Storage steigt der Preis auf 799 Dollar.
Den Preis für die ARM-Variante des Envy x2 ließ HP indes offen. Auch sonst geizte der zweitgrößte Computerhersteller weltweit mit technischen Details seines Tablets mit abnehmbarer Tastatur. Es soll ebenfalls von einem Snapdragon 835 angetrieben werden und es auf 20 Stunden aktive Nutzung sowie 700 Stunden „Connected Modern Standby“ bringen. Das 12,3-Zoll-WUXGA+-Display soll zudem durch Gorilla Glass 4 geschützt werden. Außerdem nennt HP noch ein Gewicht von 700 Gramm für das 6,9 Millimeter dicke Gehäuse – inklusive Tastatur und Cover. In den Handel kommt das Gerät allerdings erst im Frühjahr 2018.
Als Betriebssystem kommt das von Microsoft zur Verfügung gestellte Windows 10 S zum Einsatz, das nativ auf der ARM-Architektur ausgeführt wird. Eine Emulationstechnik erlaubt es, klassische Win32-Anwendungen auszuführen. Asus und HP bieten ihren Kunden zudem die Möglichkeit, für einen begrenzten Zeitraum kostenlos auf Windows 10 Pro umzusteigen – laut Asus gilt das Angebot bis September 2018.
Offiziell positioniert Microsoft Windows 10 für ARM nicht als Nachfolger von Windows RT. Stattdessen richten sich die Geräte an Nutzer, die die Konnektivität eines Smartphones mit der Leistungsfähigkeit eines PCs kombinieren wollen.
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[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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