Redstone 4: Windows 10 bietet verbesserte mobile Konnektivität

Microsoft plant weitere Neuerungen für das kommende als Redstone 4 bezeichnete Funktionsupdate von Windows 10. Es soll die Verbindungen zu Mobilfunknetzen und die Energieverwaltung verbessern. Beides steht in einem direkten Zusammenhang zu den Always Connected PCs, die das Unternehmen zusammen mit seinen Partnern auf Basis von ARM-Prozessoren von Qualcomm entwickelt.

Derzeit können sich Windows-10-Geräte wie Surface Pro mithilfe einer SIM-Karte mit dem mobilen Internet verbinden. Die Karten werden entweder zusammen mit den Geräten ausgeliefert oder vom Händler eingesetzt.

Windows 10 soll künftig die Nutzung von eSIM-Profilen durch Verbraucher und Unternehmen vereinfachen (Bild: Microsoft).Künftig sollen Nutzer jedoch durch einen verbesserten Support von eSIM-Profilen in der Lage sein, ihre Geräte zu einem bestehenden Mobilfunkvertrag hinzuzufügen, indem sie ein eSIM-Profil aus der Cloud herunterladen. Eine Aktivierung in einem Ladengeschäft oder durch einen Händler soll nicht mehr erforderlich sein. Microsoft weist jedoch darauf hin, dass die Nutzung der Funktion vom Mobilfunkanbieter, dem Vertriebskanal und auch der Region des Nutzers abhängig ist.

Anfang des Monats beim WinHEC Fall 2017 Workshop gezeigte Präsentationsfolien belegen zudem, dass Microsoft an einer Enterprise-eSIM arbeitet. Die Funktion soll es Firmen erlauben, Mobilfunkverträge im Paket zu kaufen und über eine Mobile-Device-Management-Lösung wie Microsoft Intune einzelnen Geräten zuzuordnen. Schon Anfang der Woche bei der Vorstellung der Always Connected PCs hatte Microsoft erklärt, stets mit dem Internet verbundene Geräte könnten künftig eine wichtige Rolle in Unternehmen spielen, da LTE-Verbindungen unter Umständen sicherer und günstiger seien als der Betrieb eines eigenen WLAN-Netzes.

Die Folien erläutern zudem einen Begriff, den Asus und HP bei der Vorstellung ihrer Always Connected PCs benutzten. Die in den technischen Daten genannte Akkulaufzeit bezog sich nämlich auf einen „Modern Standby“. Dabei soll es sich um eine Weiterentwicklung des Connected Standby handeln, die die Zustände Connected und Disconnected Standby abdeckt. Der Modern Standby definiere zusätzliche Hintergrundaktivitäten und bestimmte Aufwach-Szenarios, die die bisherigen Energiesparmodi erlaubten.

Der Modern Standby soll aber nicht nur mobilen PCs vorbehalten sein. Er soll auch den Funktionsumfang von Desktop-PCs erweitern. Unter anderem soll er ein „Wake-on Remote Desktop“-Szenario ermöglichen, also das Aufwecken eines Desktop-PCs, um eine Remote-Desktop-Sitzung zu starten.

Das Redstone-4-Update soll spätestens im April 2018 erscheinen. Der Termin deckt sich mit HPs Ankündigung, seinen ersten Always Connected PC im Frühjahr 2018 in den Handel zu bringen. Auch Lenovo sollte zu dem Zeitpunkt ein eigenes Produkt verfügbar machen – dessen Vorstellung soll während der Consumer Electronics Show in Las Vegas Anfang Januar geplant sein.

Whitepaper

SAP S/4HANA trifft ECM: Was Sie für eine erfolgreiche Migrationsstrategie beachten sollten

Ceyoniq beleutet in diesem Whitepaper anhand von sechs Thesen die wichtigsten Aspekte zum Thema und gibt Tipps für eine erfolgreiche Migrationsstrategie.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows 10? Machen Sie den Test in unserem Quiz auf silicon.de!

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

SEO-Beratung von Spezialisten wie WOXOW: Deshalb wird sie immer wichtiger

Wer bei Google mit den passenden Suchbegriffen nicht in den Top-Rankings gefunden wird, der kann…

6 Stunden ago

Umfrage: Weniger als die Hälfte der digitalen Initiativen sind erfolgreich

Unternehmen räumen der Entwicklung technischer und digitaler Führungskompetenzen ein zu geringe Priorität ein. Gartner fordert…

7 Stunden ago

Google schließt zwei Zero-Day-Lücken in Android

Betroffen sind Android 12, 13, 14 und 15. Google sind zielgerichtete Angriffe auf die beiden…

1 Tag ago

Gefährliche Weiterentwicklung der APT36-Malware ElizaRAT

Schadprogramm der pakistanischen Hackergruppe APT36 weitet seine Aktivitäten aus und verbessert seine Techniken.

1 Tag ago

Google schließt weitere schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 130

Tenable vergibt für beide Schwachstellen einen CVSS-Basis-Score von 9,8. Zwei Use-after-free-Bugs erlauben möglicherweise das Einschleusen…

1 Tag ago

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

2 Tagen ago