Fernando Arnaboldi, Sicherheitsforscher bei IOActive, hat auf der Konferenz Black Hat Europe schwerwiegende Sicherheitslücken in fünf Programmiersprachen vorgestellt. Sie sollen auch sicher entwickelte Apps unsicher machen, weil Angreifer in der Lage sein sollen, diese Schwachstellen zu nutzen, um das Verhalten der Anwendung zu verändern. „Das bedeutet, dass Anwendungen nur so sicher sind wie die Programmiersprachen, die ihren Code verarbeiten“, heißt es in der Einleitung von Arnaboldis White Paper.
In PHP wiederum soll es möglich sein, mit bestimmten nativen Funktionen Konstanten zu verarbeiten, um ebenfalls aus der Ferne Code auszuführen. JavaScript soll indes Dateiinhalte durch Fehlermeldungen preisgeben.
Die Bugs entdeckte der Forscher mithilfe eines „differential Fuzzer“. Als Fuzzing bezeichnet man eine Technik, bei der durch die Eingabe großer Mengen zufälliger Daten in einem System Abstürze ausgelöst werden sollen, um Programmierfehler zu finden. Den Fuzzer setzte er jedoch nicht gegen die Programmiersprachen, sondern gegen ihre Interpreter ein.
Für JavaScript kamen unter anderem die JavaScript-Engines V8, ChakraCore und Spider Monkey von Google, Microsoft und Mozilla sowie NodeJS zum Einsatz. PHP testete er mit PHP und HHVM, Ruby mit Ruby und JRuby, Perl mit Perl und ActivePerl sowie Python mit CPython, PyPy und Jython.
„Letztlich betreffen die Anfälligkeiten reguläre Anwendungen, die von den betroffenen Interpretern verarbeitet werden. Allerdings sollten die Fixes auf die Interpreter angewendet werden“, ergänzte der Forscher. „In Bezug auf die Programmiersprachen, können Softwareentwickler unwissend Code in eine Anwendung einfügen, der auf eine andere Art genutzt wird, als es der Entwickler vorgesehen hat. Einige dieser Verhaltensweisen können ein Sicherheitsrisiko für Anwendungen darstellen, die gemäß den Richtlinien sicher entwickelt wurden.“
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[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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