Google Research hat drei neue App-Experimente vorgestellt, die den Funktionsumfang von Smartphone-Kameras erweitern sollen. Darüber hinaus will Google neue Technologien wie Objekterkennung und Aufteilung von Personen sowie Bildalgorithmen testen und das Codieren und Decodieren von Videos verbessern.
Die erste App namens Scrubbies ist nur für iOS erhältlich. Sie erlaubt es, die Geschwindigkeit und Richtung von Videoaufnahmen zu verändern, um Videoschleifen zu erstellen. Die Bedienung erfolgt über Wischgesten, wobei die Gesten die Wiedergabegeschwindigkeit und die Richtung der Wiedergabe steuern. „Streiche über deine Videos, wie ein DJ Schallplatten scratcht“, heißt es dazu in der Beschreibung der App in Apples App Store.
Storyboard wiederum bietet Google nur für das eigene Android an. Sie dient ausschließlich der Nachbearbeitung von Videos. Die App erstellt automatisch aus einem Video ein an Comics angelehntes Storyboard. Eine Wischgeste von oben nach unten aktualisiert die Ansicht des Storyboards mit einem neuen Design. Das gewünschte Design lässt sich schließlich speichern oder an andere Nutzer weiterleiten.
Für Android und iOS ist die App Selfissimo! verfügbar. Wie der Name schon suggeriert, bietet die App neue Möglichkeiten, Selfies aufzunehmen. Laut Google erkennt Selfissimo! verschiedene Gesichtsausdrücke und Posen und macht jedes Mal automatisch ein Foto. Die Fotos werden anschließend zu einem Bild zusammengefügt – sie lassen sich aber auch einzeln speichern.
Die drei Apps ergänzen die bereits vor einigen Monaten von Google Research veröffentlichte App Motion Stills für Android und iOS. Sie nimmt kurze Videosequenzen auf, entfernt unerwünschte Kamerabewegungen und erstellt aus der Aufnahme eine Schleife, die als Video oder GIF gespeichert werden kann. Zudem ist es möglich, längere Videoaufnahmen nachträglich in eine Zeitrafferaufnahme umzuwandeln.
Ob und wann Google Funktionen der Apps in seine Kamera-App integriert, bleibt abzuwarten. „Probiere sie aus und teile uns über die Feedback-Links in den Apps mit, was Du darüber denkst“, schreibt Alex Kauffmann, Interaction Researcher bei Google, in einem Blogeintrag. Das Feedback werde Google bei der Entwicklung künftiger Technologien helfen.
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[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]
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