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Erster internationaler Interoperabilitätstest für 5G

Weltweit haben sich Carrier und andere Unternehmen wie der Chiphersteller Qualcomm an ersten Interoperabilitätstest unter der der Leitung von Ericsson für den Mobilfunkstandard 5G New Radio (NR) beteiligt. Dazu zählen anderem Deutsche Telekom, Nokia, Intel Telstra, Verizon, T-Mobile, AT&T, Sprint, NTT DoCoMo, Vodafone, Orange, SK Telecom, China Telekom, China Mobile, Huawei, ZTE, Fujitsu, LG, Telefonica und TIM. Den Tests war die Standardisierung der NSA 5G NR Spezifkationen vorausgegangen. NSA steht hier für Non-Standalone. Ziel dieser Entwicklungen ist es, ein weltweit kompatibles 5G NR Ökosystem aufzubauen.

Die Live-Demonstration wurde im schwedischen Kista durchgeführt, in dem Labor von Ericsson und in Qualcomms Forschungslabor in New Jersey. Damit wurden die Frequenzen 3.6GHz- und 28GHz Millimetre-Wave (mmWave) in den Vorserienkomponenten getestet. Wie Ericsso mitteilt, soll so industrieweit die kommerzielle Einführung von 5G NR im Jahr 2019 vorbereitet werden.

„Wir sehen sowohl den Non-Standalone wie auch die Standalone-Modes von New Radio als gleichermaßen wichtig für eine vollständige Standard-Spezifikation für 5G an. Die schnelle Finalisierung von NSA ist ein wichtiger Schritt und trägt zur Entwicklung des 5G-Ökosystems bei“, kommentiert Bruno Jacobfeuerborn, CTO der Deutschen Telekom. Jetzt aber sei es wichtig, dass die Industrie sich auch auf den Standalon-Mode konzentriert, damit 5G abzurunden und dann Funktionen wie das Network-Slicing umsetzen zu können.

Ericsson erklärt, dass die Demonstration mit den 3GPPs 5G NR Spezifikationen konform geht und dass damit auch Funktionen wie Massive Multiple-Input Multiple-Output (Massive MIMO), mmWave Support, Orthogonal Frequency Division Multiplexing (OFDM) und andere Features gezeigt werden konnten.
Der neue Standard für mobiles Internet verspricht neben schnelleren und leistungsfähigeren Verbindungen auch neue Usecases etwa für das Internet of Things oder Meldefunktionen bei Naturkatstrophen.

Die Arbeiten an diesem neuen Standard dauern bereits einige Jahre an. Nach verschiedenen Testläufen mit einigen Carriern wurden Anfang der Woche die Spezifikationen für NSA 5G NR durch das Standardisierungsgremium 3GPP und damit vergleichsweise zügig verabschiedet. Damit soll nun die Verbreitung des Standards bei Providern, Netzwerkbetreibern und Herstellern beschleunigt werden, nachdem im Februar auf dem MWC in Barcelona bereits eine zügige Einführung beschlossen wurde.

5G soll 10 GBit/s auf jedes Endgerät bringen und 100 Milliarden Mobilfunk-Connections gleichzeitig ermöglichen. Dazu müssen die Telcos viel mehr Antennen als bei 4G aufstellen und ein gewaltiges Frequenz-Spektrum von 300 MHz bis zu 300 GHz nutzen dürfen (Quelle: Huawei).

Nach dieser Standardisierung können Unternehmen nun mit großen Tests und den ersten kommerziellen Anwendungen beginnen. Ein breite Allianz aus den Unternehmen Ericsson, Huawei, Intel, Nokia, Samsung, AT&T, BT, China Mobile, China Telecom, China Unicom, Deutsche Telekom, Fujitsu, KT Corporation, LG Electronics, LG Uplus, MediaTek, NEC Corporation, NTT DoCoMo, Orange, Qualcomm, SK Telecom, Sony Mobile Communications, Sprint, TIM, Telefonica, Telia Company, T-Mobile USA, Verizon, Vodafone und ZTE steht hinter dem neuen Standard.

So will die China Telecom im Verlauf des nächsten Jahres in einigen chinesischen Städten erste Feldversuche starten und will wie auch die koreanische SK Telekom 2019 bereits mit ersten Angeboten auf den Markt kommen. China Mobile will 2020 mit 5G auf den Markt kommen. Dann wolle auch Chiphersteller Intel erste Komponenten vertreiben.

Martin Schindler

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