Microns Grafik-Teams in München und in Boise – seinem US-Hauptsitz – haben die Arbeit am schnellen neuen Speichertyp GDDR6 sowie die interne Qualifizierung abgeschlossen. Der Hersteller kann sich somit auf die kommende Serienproduktion und Bausteine mit höheren Geschwindigkeiten konzentrieren. Das Ziel ist noch immer der Einstieg in die Serienproduktion im ersten Halbjahr 2018. Muster sind bereits auf dem Weg zu den Herstellern von High-End-Grafikkarten.
Die ersten serienproduzierten GDDR6-Speicherbausteine sollen Geschwindigkeiten von 12 GBit/s und 14 GBit/s erreichen. Micron sieht sich aber bereits auf dem Weg, später GDDR6 (Graphics DDR6) mit 16 GBit/s anbieten zu können. Es führt seine eigene Zwischenlösung GDDR5X mit sehr ähnlichen Spezifikationen an, die ihm eine einzigartige Startposition gebe.
Aus einer FAQ geht hervor, dass GDDR6 weder GDDR5 noch GDDR5X unmittelbar ersetzen wird – dem stehen unterschiedliche Package-Größen entgegen. Nach Einschätzung von AnandTech wird GDDR5 außerdem noch lange als weniger kostspielige Speicheroption für Mainstream-Grafikkarten am Markt bleiben, während für GDDR6 ein Preisaufschlag zu entrichten ist.
Kristopher Kido, der für das Grafikspeicher-Geschäft des Herstellers verantwortlich ist, berichtet in Microns Memory Blog von breitem Interesse an GDDR6 auch außerhalb des angestammten Grafikmarktes. So seien Anwendungen in Fahrzeugen ebenso in der Diskussion wie Networking-Lösungen. „Das breitere Interesse ist ein positives Zeichen für die künftige Entwicklung“, schreibt er.
Auch SK Hynix führte bei seiner Vorstellung von GDDR6-RAM nicht nur steigenden Bedarf an Speicherbausteinen für Grafikkarten an, sondern setzte seine Hoffnungen ebenso auf Wachstumsbereiche wie künstliche Intelligenz, Virtuelle Realität, selbstfahrende Fahrzeuge und Displays mit einer Auflösung von mehr als 4K. Wie Micron peilt auch SK Hynix eine I/O-Datenrate von 16 GBit/s an.
Am Wettlauf um schnellen Grafikspeicher nimmt außerdem Samsung teil. Als schnellstes DRAM mit geringstem Energiebedarf für grafikintensive Anwendungen der nächsten Generation beschreibt der koreanische Hersteller seinen neuen GDDR6-Speicher, der Bilder und Videos mit 16 GBit/s verarbeiten soll.
Mit DeX steht für die Galaxy-Smartphones S8, S8+ und Note 8 eine Dockingstation zur Verfügung, mit der man die Samsung-Smartphones als Basis für einen Desktop-Arbeitsplatz nutzen kann. Wer in diesem Szenario auf einen sicheren Speicherplatz angewiesen ist, kann zur Portable SSD T5 greifen, die es mit Kapazitäten von bis zu 2 Terabyte gibt.
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