SoftBank investiert in Uber

Ein Konsoritium unter der Führung der SoftBank soll große Teile des Unternehmens übernehmen. Der Deal bewertet Uber mit 48 Milliarden Dollar. Im Vergleich zu letzten Bewertung von 68 Milliarden Dollar bedeutet das einen Verlust von etwa 30 Prozent. Das neue Konsortium soll dann etwa 17,5 Prozent an dem Unternehmen halten, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Wobei etwa 15 Prozent auf SoftBank und knapp 3 Prozent auf weitere Investoren wie TPG verteilt sind.

Neben einem Tender-Offer für die Anteile von bestehenden Investoren und Mitarbeitern in der Bewertung von 48 Milliarden, werden auch 1,25 Milliarden Dollar in der Bewertung von 68 Milliarden Dollar in das Unternehmen gespült. Die Mittel sollen jetzt in weitere technologische Entwicklungen, Wachstum und in die Corporate Governance investiert werden, wie ein Unternehmenssprecher erklärte.

Uber kämpft derzeit an vielen Fronten mit Problemen. Durch die neue Beteiligung soll es auch einige Änderungen geben und auch die Rolle des Boards soll sich dadurch ändern. So wird der Verwaltungsrat von elf auf 17 Mitglieder – darunter vier unabhängige Direktoren sowie zwei Sitze für SoftBank- aufgestockt. Damit soll auch der Einfluss älterer Investoren minimiert werden. CEO Dara Khosrowshahi, der im Sommer auf Travis Kalanick gefolgt war, soll laut Reutersbericht diesen Deal eingefädelt haben. Auch Uber-Gründer Kalanick, der nach wie vor im Board sitzt und über große Anteile verfügt, wird damit an Einfluss verlieren.

Uber erwirtschaftet derzeit mehr als 1 Milliarden Dollar Verluste pro Quartal. Damit ist der umstrittene Fahrdienstvermittler auf frische Mittel angewiesen. 2019 soll der Börsengang stattfinden.

Neben schlechter Presse über die Behandlung von Uber-Fahrern kämpft das Unternehmen mit Widerstand beispielsweise aus London, dessen Stadtverwaltung Uber nicht zulassen will. Hinzu kommt ein Rechtsstreit mit der Alphabet-Tochter Waymo, das Uber vorwirft, Unternehmensgeheimnisse über selbstfahrende Autos gestohlen zu haben sowie Bestechungsvorwürfe in Asien. Neben zweifelhaften Funktionen in der Uber-App, kämpft das Unternehmen 2017 auch mit den Folgen eines Hackerangriffs und eines massiven Datenverlustes. Zudem soll Uber derzeit versuchen, die Sparte für Fahrzeugleasing abzustoßen.

ANZEIGE

HPE Just Right IT – SMB Inspire – Angebote und Empfehlungen für KMUs

Unsere neue SMB Inspire Ausgabe kann Ihnen die Verteilung der Ressourcen in Ihrem Unternehmen für 2018 erleichtern. Warum? Weil wir glauben, dass Sie mit unseren Just Right IT-Produkten keine Abstriche oder Kompromisse machen müssen. Wir haben eine Reihe von leistungsstarken Lösungen zusammengestellt, mit denen Sie Ihre Umsätze steigern können, ohne Ihr Budget zu strapazieren.

Martin Schindler

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago