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CES 2018: Im Mittelpunkt steht 5G

Auf der Elektronikmesse CES 2018 wird viel von selbstfahrenden Autos, vernetzten Wohnungen und dem Internet der Dinge zu hören sein. 5G als neue Mobilfunktechnik aber soll die Basis für diese und weitere Innovationen innerhalb des nächsten Jahrzehnts sein. Die Messe findet vom 9. bis 12. Januar in Las Vegas statt.

Schon während der letztjährigen Messe bezeichnete Qualcomm-CEO Steve Mollenkopf 5G als bedeutendste Neuerung seit der Elektrifizierung. In diesem Jahr will Intel-CEO Brian Krzanich in seiner Keynote die datengetriebene Zukunft thematisieren, die 5G ermöglicht. Auch Nokia und Ericsson wollen die Gelegenheit nutzen, um die Vorzüge der neuen Netzwerktechnik herauszustellen.

Die 5G-Netzwerke sollen 2019 in Betrieb gehen und im Jahr 2023 bereits für 20 Prozent der Bevölkerung zugänglich sein. Carrier und andere Unternehmen wie der Chiphersteller Qualcomm führten bereits einen ersten internationalen Interoperabilitätstest für 5G durch. Im November kündigte Intel den 5G-Mobilfunkchip XMM 8060 an. Verbraucher sollen damit ab dem zweiten Halbjahr 2019 in den Genuss der neuen Mobilfunktechnik kommen.

5G liefert mehr Geschwindigkeit, aber nicht nur darum geht es. Wichtiger noch ist, dass die erzielbaren Geschwindigkeiten verlässlich und beständig sind, auch in Innenräumen oder stark ausgelasteten Netzbereichen. Die höhere Bandbreite soll eine massive Zunahme verbundener Geräte ermöglichen. Die Latenz beim Abruf einer Webseite oder eines Videos soll sich auf weniger als eine Millisekunde verringern.

Laut Intel heißt 5G, dass alles vernetzt ist. Der Prozessorhersteller sieht sich selbst an der Spitze der 5G-Revolution. Seine Strategie voranbringen soll Asha Keddy, die bei Intel für das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), verbundene Geräte und Netzwerke der nächsten Generation verantwortlich ist.

„Wir werden nicht nur sechs oder sieben Milliarden Menschen verbinden, wir werden zweistellige Milliarden von Dingen verbinden“, kündigt Keddy an. „Es werden Telefone, Leuchten, Autos, Gebäude und Geräte sein, suchen Sie es sich aus.“ Die nächste Welle von Gadgets soll demnach durch ein „völlig umgeformtes Netzwerk“ verbunden sein mit einer nahtlosen, unsichtbaren und beständigen Konnektivität – kein Buffering mehr, keine Verzögerungen, keine überlasteten Netze. „So etwas wie Magie hinter dem Vorhang“, verspricht Keddy.

Zuerst dürfte sich die Zahl verbundener Geräte vor allem im Smart Home vermehren. Darüber hinaus wird die CES einen ganzen Ausstellungsbereich den Smart Cities widmen – hier geht es etwa um smarte Energienetze, Verkehrsinfrastruktur und ein vernetztes Gesundheitswesen. Und die intelligente Stadt benötigt intelligente Autos.

Schon in den letzten Jahren zeigten Autohersteller wie Ford, BMW, Hyundai, Audi und Daimler auf der CES ihre Konzepte autonomen Fahrens. Daimler sah sie als „logischen Ort“ für die Weltpremiere des Forschungsfahrzeugs Mercedes F 015 Luxury in Motion, weil die Idee dahinter ein ständiger Informationsaustausch zwischen Fahrzeug, Passagieren und Außenwelt sei. In diesem Jahr werden die Autohersteller wahrscheinlich 5G herausstellen, weil sie auf seine geringe Latenz angewiesen sind auf dem Weg in die selbstfahrende Zukunft – mit einer verlässlichen Kommunikation zwischen Fahrzeugen innerhalb von Sekundenbruchteilen.

[mit Material von Claire Reilly, CNET.com]

ZDNet.de Redaktion

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