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Teardown: iMac Pro lässt sich schlecht reparieren

iFixit hat nach eigenen Angaben sein „Weihnachtsgeld“ eingesetzt, um den seit Mitte Dezember erhältlichen Apple iMac Pro zu zerlegen. Demnach ist es theoretisch möglich, nachträglich RAM, CPU und SSD auszutauschen beziehungsweise upzugraden, ohne auf Apples eigenen Service angewiesen zu sein. Generell lässt sich die mindestens 5500 Euro teure Workstation jedoch schlecht reparieren.

Insgesamt bewertet das Unternehmen den iMac Pro mit drei von zehn möglichen Punkten. Negativ ist beim Teardown aufgefallen, dass die Komponenten, die sich austauschen lassen, hinter dem Mainboard montiert sind – ein Austausch ist folglich sehr aufwändig. Zudem ist die GPU fest mit dem Logikboard verlötet, was einen nachträglichen Wechsel nahezu unmöglich macht.

iFixit hat den iMac Pro zerlegt und die schlechte Reparierbarkeit kritisiert (Bild: iFixit).Wie immer gibt iFixit aber auch Einblick in die von Apple verwendeten Komponenten sowie das technische Design. Letzteres habe sich gegenüber dem iMac fast vollständig geändert. Vor allem das Kühlsystem vollständig überarbeitet worden und unterscheide sich nun stark von jedem anderen iMac. „Sie haben die Kühlkapazität des Pro durch einen zusätzlichen Dual-Lüfter, einen riesigen Kühlkörper und eine größere Lüftungsöffnung auf der Rückseite um 80 Prozent erhöht“, schreibt iFixit-Sprecher Sam Lionheart in einem Blogeintrag.

Das Display Panel des iMac Pro soll Apple von LG beziehen. Es soll sich sogar um den gleichen Paneltyp handeln, der schon im iMac 5K zum Einsatz kommt – jedoch mit einer anderen Verkabelung. Arbeitsspeicher wiederum verbaut Apple von SK Hynix. Weitere Komponenten stammen von Aquantia (Ethernet Controller), Genesys Logic (Memory Card Controller) und Intel (Thunderbolt Controller).

iFixit weist auch darauf hin, dass obwohl CPU und SSD modular aufgebaut sind, ein Austausch mit handelsüblichen Komponenten unter Umständen nicht möglich ist. Beim Prozessor handele es sich um einen Intel Xeon W-2140B, den der Prozessorhersteller nicht in seiner Preiseliste führt. Anhand der von Apple genannten Spezifikationen könnte es sich um einen heruntergetakteten Xeon W-2145 handeln.

Apple hat dem iMac Pro einen Dual-Lüfter spendiert, der die Kühlleistung gegenüber dem iMac um 80 Prozent steigern soll (Bild: iFixit).Auch bei der SSD setzt Apple offenbar auf eine Spezialanfertigung mit der Bezeichnung Apple EMC 3197, Modell 656-0061A. Hergestellt wird sie scheinbar von SanDisk, dessen Name sich zumindest auf den Speichermodulen findet. Neben den Modulen findet sich aber auch ein weiterer Apple-Chip – jedoch kein SSD-Controller.

Dass sich der Arbeitsspeicher des iMac Pro austauschen lässt, nutzt iFixit für ein eigenes Upgradeangebot. Für 1999,99 Dollar erhalten Nutzer ein Paket mit vier Speicherriegeln und allen Bauteilen und Werkzeugen, um den RAM ihres iMac Pro auf 128 GByte auszubauen. Apple verlangt für 128 GByte Arbeitsspeicher beim Kauf des iMac Pro einen Aufpreis von 2880 Euro.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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