Amazon stellt den Virtual Dash Button Service (VDBS) bereit. Dieser Service ist ein Entwickler-Kit, mit dem Hersteller wie Samsung, Whirlpool oder LG auf Geräten mit einem Display eine virtuelle Version des Dash-Buttons einbetten können. Für Nutzer und Amazon-Prime-Kunden ist das eine Möglichkeit, mit einem einzigen Klick bestimmte Verbrauchsgüter nachzubestellen.
Zunächst hatte Amazon physische Dash-Buttons 2015 eingeführt, um damit beispielsweise Waschmittel nachzubestellen. Anschließend wurde diese Bestelloption auch auf der Amazon-Web-Seite und in der mobilen App des Online-Händlers integriert. Jetzt weitet Amazon das Programm auch abseits des eigenen Ökosystems aus. Datenschützer kritisierten das geringe Schutzniveau der kleinen Geräte. Schließlich klagte die Verbraucherzentrale NRW gegen die Buttons, weil ein Hinweis auf einen kostenpflichtigen Kauf fehlt und auch keine Preisangabe vorhanden ist.
Mit dem VDBS können Hersteller und Entwickler diese Buttons praktisch auf jedem Gerät mit einem Bildschirm unterbringen. Als erste Anwender des Programms nennt Amazon die Hersteller Samsung, Whirlpool, 3M und LG. Die können nun beispielsweise in einem Display einer Waschmaschine diesen Button integrieren und der Anwender kann damit das Waschmittel seiner Wahl nachbestellen.
LG hat bereits angekündigt, dass diese virtuellen Buttons in einem vernetzten Kühlschrank integriert werden. Anwender können dann Nahrungsmittel wie Milch oder Eier über den LCD-Bildschirm des Gerätes ordern. „The Kenmore Brand“, ein Hersteller von verschiedenen Smart-Home-Produkten werde seine Wasserenthärter, Waschmaschinen oder Trockner ebenfalls mit automatischen Nachfülloptionen ausrüsten.
HP und Epson wollen über VDBS Drucker anbieten, die bei Bedarf automatisch Tinte nachordern, wie aus einer Mitteilung von Amazon hervorgeht. Die vernetzte Kafeemaschine illy Y5 verfügt bereits über eine automatische Nachbestellfunktion für Kaffee-Kapseln.
Damit kann Amazon für Geräte mit und ohne Bildschirm den Nachbestell-Dienst anbieten. Für Amazon bedeutet der aktuelle Schritt, sich einen Zugang zum Smarthome zu sichern und Millionen von zusätzliche Produkte vermarkten zu können.
„Wir kennen alle die Frustration, wenn Dinge ausgehen, die wir regelmäßig verwenden. Daher ist es auch kein Wunder, dass die Kunden die Vorteile des Dash Replentishments schätzen, die das Shoppoing von Alltagsgebrauchsgütern völlig überflüssig machen“, kommentiert Daniel Rausch, Vice President Smart Home bei Amazon. Darüber hinaus bietet der Dash-Service auch smarte Services, die es ermöglichen, den Verbrauch zu verfolgen, so dass einem Kunden niemals die Produkte ausgehen.
Der Service steht jetzt Herstellern jeder beliebigen Größe bereit. Derzeit aber müssen sich Interessenten noch bei Amazon bewerben und Informationen über das Gerät und den geplanten Einsatz weiterleiten. Das entsprechende Entwickler-Kit wird aber in den nächsten Monaten für alle gratis frei verfügbar sein.
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