Nach Messungen von Intel führt die Installation von Patches und Microcode-Updates für die Abwehr der mit Meltdown und Spectre bekanntgewordenen CPU-Sicherheitslücken zu einer Leistungsminderung um bis zu 21 Prozent. Die von Intel durchgeführten Tests beziehen sich allerdings nur auf Clients. Bei Servern könnte die Performance deutlich stärker einbrechen. So verzeichnet Spielehersteller Epic nach der Installation des Meltdown-Patches eine Steigerung der CPU-Belastung von 20 auf 50 Prozent.
Intel geht in seiner Analyse auf die Core-i7-Prozessoren der 6., 7. und 8. Generation unter Windows 10 und Windows 7 ein. Insgesamt sind für Intel die Performance-Auswirkungen für durchschnittliche Computerbenutzer nicht signifikant.
Bei einer Vielzahl von Workloads, einschließlich Büroproduktivität und Medienerstellung, wie sie im SYSMark 2014 SE Benchmark dargestellt sind, liegt die Leistungsminderung bei weniger als 6 Prozent. Allerdings bestätigt Intel auch, dass in bestimmten Fällen einige Benutzer eine spürbarere Leistungseinbuße verzeichnen könnten. Etwa dann, wenn eine Webanwendung komplexe JavaScript-Operationen erfordert. Ersten Messungen zufolge liegt hier die Leistungsminderung bei 10 Prozent. Bei grafikintensiven Anwendungen wie Spiele oder rechenintensive Anwendungen wie Finanzanalysen hat Intel nur minimale Leistungseinbußen verzeichnet.
Erstaunlich ist allerdings, dass Intel mit keinem Wort das Ergebnis des SYSMark 2014 SE Responsivness kommentiert. Hier betragen die Leistungseinbußen bis zu 21 Prozent. Das führt zu der Frage, ab welchem Prozentsatz Intel etwas für „signifikant“ hält.
Womöglich wird der Prozessorhersteller bei der Untersuchung der Server-Performance, die er für die kommenden Tage angekündigt hat, stärkere Leistungseinbußen feststellen. Darauf deuten bereits einige Testergebnisse von Intel-Kunden hin. Spielehersteller Epic verzeichnet eine deutlich stärkere CPU-Belastung seiner Server. Interessant dürften dabei auch Detailanalysen im Storagebereich werden. So sinkt die Leistung von SSDs zum Teil erheblich. Dabei zeigt sich, dass vor allem sehr leistungsfähige SSDs wie die 960 PRO von Samsung besonders betroffen sind.
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