Raspberry Pi stellt mit dem Zero WH eine günstige Variante des Raspberry Pi Zero W vor. Mit dem Zero WH sollen Anwender, die eine Allzweckeingabe/ -ausgabe (GPIO, General Purpose Input Output) benötigen, Projekte schneller umsetzen können, weil die Neue Variante bereits verlötete Pins bietet. In der Variante Zero W sind nur Steckplätze vorhanden. Mit dem neuen Bauteil soll sich aber vor allem die GPIO-Erweiterungssoftware von Raspberry einfacher als bisher nutzen lassen.
Der Raspberry Pi Zero WH bietet dafür einen vorgefertigten GPIO-Header mit 40 Pins und ist eine Variante des Pi Zero W, den die Foundation für 10 Euro anbietet. Der Einplatinenrechner Zero W wurde im März des zurückliegenden Jahres vorgestellt und bietet unter anderem eine WLAN-Schnittstelle. Bei einem britischen Onlinehändler ist die Platine derzeit für 13,40 Pfund zu haben.
So richtet sich der Zero W an Projekte, in denen keine GPIO-Pins gebraucht werden. Und die Variante WH soll vor allem den Aufwand von Projekten in Schulen oder zuhause deutlich senken und natürlich kann mit dem günstigen Bauteil auch die GPIO-Erweiterung des Raspberry Pis optimal genutzt werden.
Denn bislang konnten über den Pi Zero die GPIO-Pins nicht direkt gesteuert werden. Mit der GPIO-Erweiterung jedoch kann der Einplatinenrechner über USB mit einem PC verbunden werden und auch die Pins verwaltet werden. Nutzer müssen dann keine SD-Karten mehr kaufen und konfigurieren. Damit kann das Bauteil auch Rechenleistung auf dem angeschlossenen PC nutzen und muss nicht alle Operationen auf der doch limitierten CPU des Pi Zeros durchführen. Die GPIO-Erweiterung wurde vergangenen Monat vorgestellt.
Man könnte diese Erweiterung auch auf Raspberry Pi installieren und daran mehrere Pi Zeros anschließen und damit bis zu 140 Pins verwenden, erklärt Gordon Hollingworth Director of Software Cycles und Mitarbeiter in der Raspberry Pi Foundation. Die Erweiterung kann auch mit Debian Stretch oder Python genutzt werden.
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Derzeit arbeitet das Erweiterungs-Tool nur auf Linux. Aber laut dem Raspberry-Pi-Community-Manager Ben Nuttal soll auch Support für Windows und Mac in Planung sein. Für alle, die physische Rechner-Projekte planen, sei der GPIO-Expander eine echte Verbesserung.
„Man kann das Raspberry Pi Desktop OS von einem USB-Stick über einen Live-Boot starten, einen Linux-PC verwenden oder sogar Raspberry Pi Desktop auf älteren Rechnern verwenden“, so Nuttal weiter. „Dann hat man wirklich einfachen Zugriff auf physisches Computing ohne dass man einen Raspberry Pi aufsetzen müsse oder eine SD-Karte konfigurieren muss.“ Ohne SD-Konfiguration allerdings werden laufende Programme, die man auf dem Zero über USB startet, wieder gelöscht. Denn wie Nuttal in einem Blog erklärt, kann man auf die Zero-Platine keine Software flashen.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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