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Neue Unterseekabel und Rechenzentren für Googles Cloud Platform

Google baut die eigene Cloud-Infrastruktur Google Cloud Platform weltweit weiter aus. Neben neuen Rechenzentren engagiert sich das Unternehmen jetzt auch bei drei neuen Unterseekabeln, die ab 2019 ans Netz gehen werden. Der Internetkonzern erstellt diese Infrastruktur jedoch nicht in Eigenregie, sondern wird das Design und die Konstruktion kontrollieren, wie es heißt.

Das Kabel Curie wird die USA und Chile verbinden. Diese Verbindung ist die erste ihrer Art seit etwa 20 Jahren. Allerdings teilt Google nicht mit, welche Kapazität Curie haben wird.

Google investierte in den vergangen drei Jahren rund 30 Milliarden Dollar in den Ausbau der eigenen Infrastruktur aus Rechenzentren und Kabelverbindungen (Bild: Google)

Ein weiteres Kabel, genannt Havfrue, niederländisch für Meerjungfrau, soll Irland und Dänemark mit den USA verbinden. Auch eine optionale Abzweigung nach Norwegen soll die neue Leitung ermöglichen. Hier ist jedoch Google nicht der einzige Investor. Auch Facebook, Bulk Infrastructure und Aqua Comms sind an dieser Verbindung beteiligt. Verlegen wird dieses Kabel TE SubCom. Das Unternehmen hat den Auftrag inzwischen offiziell bestätigt und erklärt, dass diese Verbindung einen Durchsatz von 108 Tbps haben wird. Diese Kapazität könnte noch durch Upgrades erweitert werden. Auch Havfrue soll Ende 2019 starten.

Das dritte Unterseekabel soll Hong Kong und die Pazifik-Insel Guam verbinden, die als regionaler Hub fungiert. Auch das Projekt HK-G mit einer Kapazität von 48 Tbps soll Ende 2019 ans Netz gehen. Google schließt sich hier NEC und RTI Connectivity an, die seit seit April des Vorjahres an dieser Verbindung arbeiten. Durch dieses Engagement will Google die Zuverlässigkeit der Verbindungen in der Region optimieren und auch die Zahl der Anbindungen nach Australien erhöhen.

Damit ist Google jetzt direkt an 11 Unterseekabel beteiligt. Dazu kommen weitere Verbindungen, die der Konzern von Anbietern mietet. Mit diesen Verbindungen baut Google das eigene Cloud-Netzwerk aus und bietet damit mehr als 100 Points of Presence und 7500 Edge Caching Nodes. „Dieses Investment bedeutet schnellere und verlässlichere Verbindungen für unsere Anwender“, erklärt Google in einem Blog.

Wichtiger Bestandteil sind auch Verbindungen. Jetzt sollen bis Ende 2019 drei weitere ans Netz gehen (Bild: Google)

Darüber hinaus wird Google auch die Verfügbarkeitszonen ausbauen. Noch in diesem Quartal sollen weitere Cloud-Standorte in den Niederlanden, Montreal/Kanada, Finnland und Hong Kong hinzukommen. Google habe laut eigenen Angaben in den letzten drei Jahren rund 30 Milliarden Dollar in den Ausbau der Infrastruktur investiert. Unternehmen wie Paypal nutzen für die Bereitstellung der eigenen Dienste die Infrastruktur von Google.

Im September hatte Google den Startschuss für Google Deutschland Cloud gegeben und damit die erste Zone in dieser Region gestartet.

Auch der Google-Cloud-Platform-Konkurrent Amazon treibt den Ausbau der eigenen Cloud-Infrastruktur voran. Mit einer zweiten Verfügbarkeitszone (Availability Zone, AZ) in London stehen den Anwendern des derzeit größten Cloud-Providers nun 50 dieser AZ zur Auswahl. London ist ein wichtiger Standort und mit der neuen AZ bietet AWS nun insgesamt drei Zonen in der Finanzmetropole, da die erste Zone, die 2016 in London eröffnet wurde aus zwei Zonen besteht. Laut AWS nutzen BBC, BT, Deloitte und Travis Perkins, das als eines der wenigen Unternehmen bislang sämtliche Rechenzentren in die Cloud migriert hat. Die britische Zulassungsbehörde nutzt für die Abwicklung von Kartenzahlungen die AWS-Region London.

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Martin Schindler

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