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Samsung SSD 860 EVO und SSD 860 PRO mit bis zu 4 TByte Kapazität

Samsung stellt mit der 860 PRO und 860 EVO zwei neue SSD-Modelle vor, die auf der V-Nand-Technologie mit 64 Schichten basieren, deren Massenproduktion im letzten Jahr gestartet wurde. Im Vergleich zu den Vorgängern bieten die neuen SATA6-SSDs eine verbesserte Performance und sie sind länger haltbar. Die SSDs bieten Kapazitäten von 250, 500 GByte sowie 1, 2 und 4 Terabyte. Die Preise für die EVO-Reihe liegen zwischen 110 und 1560 Euro. Die Pro-Variante mit 256/512/1024/2048 MByte kostet 146/260/500/990 Euro. Den Preis für das 4-Terabyte-Modell hat Samsung noch nicht genannt. Bei Online-Händlern wird die SSD 860 Pro mit 4 Terabyte für 1785 Euro gelistet.

In Sachen Leistung bieten die 860er-Modelle hinischtlich der maximalen Transferrate kaum Vorteile gegenüber den Vorgängern. Schon diese haben das SATA6-Limit nahezu ausgereizt. Wer mehr Performance wünscht, ist daher auf die NVMe-Varianten SSD 960 PRO und SSD 960 EVO angewiesen. Gegenüber den Vorgängern hat Samsung die 860er-Serie dennoch in entscheidenden Bereichen verbessert. So liefern die neuen Modelle bei zufälligen Lese-/Schreibzugriffe etwas mehr Leistung. Diese Kennzahlen sind im täglichen Praxiseinsatz auch deutlich wichtiger als die maximale Transferrate, die nur selten, etwa im Bereich Videoschnitt, ausgeschöpft wird.

Samsung SSD 860 PRO: Vorteile bei zufälligen Zugriffen (Quelle: Samsung)

Auch bei Dauerbelastung bieten die neuen Modelle Vorteile gegenüber den Vorgänger-Varianten. Hier beträgt das Leistungsplus laut Samsung bis zu 25 Prozent.

Bei Dauerbelastung bieten die 860er SSDs bis zu 25 Prozent mehr Leistung als ihre Vorgänger (Grafik: Samsung).

Außerdem hat Samsung die garantierte Schreibleistung erheblich gesteigert. Sie liegt um ein Vielfaches höher als bei der 850er-Serie. Bei den Modellen mit 250 und 500 GByte wurden diese verdoppelt, bei den 1 und 2-Terabyte-Varianten vervierfacht. Und für die 4-Terabyte-Modelle garantiert Samsung eine Schreibleistung von 2.400 (EVO) respektive 4.800 Terabyte (PRO), was dem Achtfachen der garantierten Schreibleistung bei den Vorgänger-Varianten entspricht. Trotzdem begrenzt der Hersteller die Garantiezeit auf maximal 5 Jahre. Das Vorgängermodell gab es hingegen mit 10-jähriger Garantie.

Die garantierten Mindesschreibdatenmengen liegen um ein Vielfaches höher als bei den Vorgängermodellen. Die Garantiezeit beträgt maximal 5 Jahre (Grafik: Samsung).

Formfaktoren und Kompatibilität

Während die SSD 860 PRO nur im 2,5-Zoll-Format angeboten wird, gibt es die SSD 860 EVO auch als M.2-2280-Ausführung. Für besonders dünne Notebooks steht diese Variante auch als mSATA-Modell zur Verfügung.

Durch den in der SSD-860-Serie verbaute MJX-Controller sollen Kompatibilitätsprobleme unter Linux und der Funktion „queued Trim“ der Vergangenheit angehören. „Linux wird vollumfänglich unterstützt“, so Samsung.

Datenübertragung

Für die Datenübertragung von einem alten System steht das Samsung-Tool Data Migration zur Verfügung. Es kann eine vorhandene Windows-Installation auf die neue SSD übertragen. Das funktioniert auch dann, wenn das Quell-Laufwerk kleiner oder größer als die Kapazität der Samsung-SSD ist. Will man hingegen einen alte MBR-Installation auf ein neues, modernes UEFI-System migrieren, muss man sich mit Dritthersteller-Software wie Macrium Reflect bedienen.

Einschätzung Samsung SSD 860 EVO/PRO

Die 860er-Serie bietet trotz des SATA6-Limits noch einmal mehr Performance als die Vorgängermodelle. Das dürfte für viele Anwender jedoch weniger interessant sein, da auch schon die 850er-Reihe sehr leistungsfähig war. Die erhebliche Steigerung in Sachen garantierte Schreibleistung dürfte viele Anwender viel mehr interessieren, auch wenn die Garantiezeit „nur“ noch 5 Jahre beträgt. Aber den Garantiefall möchte man ja eigentlich nicht erleben. Diesbezüglich scheint mit einer Samsung-SSD auf der sicheren Seite zu sein: Im Dauertest bei Heise.de belegte die SSD 850 PRO mit einer Schreibleistung von 9.100.000 Gigabyte klar den ersten Platz. Dieser Wert entspricht gut dem 30-fachen der garantierten Schreibleistung von 300 TBW. Unter den günstigeren SSDs konnte sich im Heise-Test mit der SSD 750 EVO und einer Schreibleistung von etwa 1,2 Petabyte ebenfalls ein Samsung-Modell an die Spitze setzen.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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