Gartner veröffentlicht vorläufige Zahlen zum Halbleitermarkt 2017. Demnach sind auch wie in den Vorjahren Samsung Electronics und Apple die größten Verbraucher von Halbleitern. Gemeinsam machen die beiden Unternehmen 19,5 Prozent der weltweiten Halbleiterkäufe aus. Knapp 82 Milliarden Dollar haben die Unternehmen für Halbleiter 2017 ausgegeben, was eine Steigerung von 20 Milliarden Dollar gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
2017 waren die 10 größten Hersteller für etwa 40 Prozent des gesamten Marktes verantwortlich. 2007 lag dieser Anteil noch bei 31 Prozent. Die Gartner-Analysten gehen davon aus, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren noch weiter verstärken wird. Und bis 2021 werden die zehn größten Hersteller mehr als 45 Prozent des Gesamtmarktes ausmachen.
Vor wenigen Wochen hatte Gartner auch Zahlen für den PC-Markt vorgelegt. Auch in diesem Segment scheint es zu einer Art Verdrängungswettbewerb zu kommen, bei dem vor allem die Branchengrößen im Vorteil sind.
Und diese Entwicklung könnte langfristig auch Folgen für die Anwender haben. „Indem die zehn wichtigsten Halbleiterkäufer einen immer größeren Teil des Marktes bestimmen, muss sich das Produktmarketing bei den Herstellern auf die führenden Kunden konzentrieren“, sagt Gartneranalyst Masatsune Yamaji. Gartner glaubt, dass die Hersteller Direktverkäufe und auch Ressourcen im technischen Support auf diese Kunden zuschneiden sollten und für Long-Tail-Kunden den Support über Partner und Distributoren bereitstellen sollten.
Diese Entwicklung wird aber auch andere Folgen haben. „Samsung Electronics und Apple halten nicht nur die Positionen 1 und 2, sondern erhöhen auch radikal ihre Investitionen in 2017“, so Yamaji weiter. „Diese beiden Unternehmen halten seit 2011 diese Positionen und sie üben seitdem signifikanten Einfluss auf Technologien und Preistendenzen in der gesamten Halbleiterindustrie aus.“ Auch Dell, Lenovo und Huawei sind wichtige Kunden, allerdings mit deutlich geringeren Marktanteilen zwischen 3,7 und 3,4 Prozent.
2017 war laut Gartner auch von einem scharfen Preisanstieg bei DRAM und NAND Flash-Speicher gekennzeichnet. Selbst große Hersteller waren vor Lieferengpässen und Preissteigerungen nicht verschont. Das gleiche gelte auch für andere Komponenten wie zum Beispiel Microcontroller.
Große Anbieter neigen auch immer mehr dazu, ihre Geräte mit selbstentwickelten Halbleitern anzureichern. Und auch darin sehen die Gartner-Analysten zumindest für die Hersteller von Halbleitern ein wachsendes Risiko.
Inzwischen interessieren sich auch immer mehr Kartellwächter für die Lieferbeziehungen der Chip-Hersteller und der Verbraucher. So hat die EU den Chip-Hersteller Qualcomm zu knapp einer Milliarde Dollar Strafe verurteilt. Die Brüssler Wettbewerbshüter sehen es als erwiesen an, dass Qualcomm mit Zahlungen an Apple den Wettbewerb verzerrt ha, gegen EU-Gesetze verstoßen hat und damit damit letztlich den Verbrauchern geschadet hat. Die Zahlungen waren an die Bedingung geknüpft, dass Apple bestimmte Komponenten ausschließlich von Qualcomm verwendet. So habe sich Qualcomm bei Basisband-Chips einen Marktanteil von über 90 Prozent gesichert.
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