Apple weitet angeblich den Einsatz selbst entwickelter Co-Prozessoren in seinen Produkten aus. Wie Bloomberg berichtet, sollen in diesem Jahr mindestens drei aktualisierte Mac-Modelle mit solchen Co-Prozessoren in den Handel kommen. Darunter sollen zwei Laptops und ein neuer Desktop sein.
Apples Einstieg in die Chipentwicklung war die Übernahme von P.A. Semi im Jahr 2008. Nur zwei Jahre später stellte Apple das erste iPad vor, in dem auch das erste System-on-a-Chip aus dem Hause Apple steckte. Auf den A4 genannten Chip, der auch das iPhone 4 antreibt, folgten jährlich neue Chip-Generationen, die nicht nur mehr Leistung, sondern auch mehr Funktionen boten.
Die aktuelle A11 Bionic genannte Generation verfügt inzwischen über mehrere Co-Prozessoren. Das Secure Element speichert die Daten für die biometrische Authentifizierung und den Bezahldienst Apple Pay. Ein weiterer Co-Prozessor namens M11 erfasst jegliche Bewegungen des Geräts. Darüber hinaus verfügt der A11 Bionic erstmals über eine von Apple entwickelte integrierte GPU sowie Apples ersten AI-Chip namens Neural Engine.
Apples Ausflüge in die Chip-Entwicklung blieben für die Branche nicht ohne Folgen. Profiteure sind unter anderem Auftragsfertiger wie Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC), da Apple zumindest bisher die Produktion seiner Chips Dritten überlässt. Der GPU-Entwickler Imagination geriet indes im vergangenen Jahr in Schieflage, weil Apple seit vergangenem Jahr eigene Grafikchips entwickelte und somit als wichtigster Kunde ausfiel. Inzwischen gehört Imagination einer chinesischen Investorengruppe.
Bloomberg vermutet, Apple könne im nächsten Schritt eigene Modems für iPhones und iPads entwickeln. Apple habe zuletzt mehrfach Modem-Ingenieure von Qualcomm abgeworben. Aufgrund des Patent- und Lizenzstreits mit Qualcomm suche Apple zudem nach neuen Lieferanten. 2018 werde es Modem-Chips für die Verbindung zu Mobilfunknetzen möglicherweise ausschließlich von Intel und MediaTek beziehen.
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