Samsung hat die Bilanz für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2017 vorgelegt. Seinen Gewinn vor Steuern steigerte das koreanische Unternehmen im vergangenen Jahr um 23,5 Prozent auf 56,2 Billionen Won oder umgerechnet 42,2 Milliarden Euro. Alleine im Dezemberquartal erwirtschaftete Samsung 16,7 Billionen Won (12,6 Milliarden Euro), was einem Plus von 25,3 Prozent entspricht.
Wichtigster Geschäftsbereich war erneut die Mobilsparte mit einem Umsatz von 25,03 Billionen Won (plus 12,4 Prozent). Der operative Gewinn reduzierte sich jedoch um 3 Prozent auf 2,42 Billionen Won. Laut Samsung verkauften sich die Premium-Smartphones wie das Galaxy Note 8 zwar besser als im Vorjahreszeitraum, die Nachfrage nach den mittleren und unteren Preislagen schwächte sich jedoch ab, wodurch der Absatz an sich rückläufig war. Zudem sollen gestiegene Marketingkosten den operativen Gewinn der Handysparte belasten.
Die guten Bilanzzahlen verdankt Samsung der Halbleitersparte. Sie setzte 42 Prozent mehr um als vor einem Jahr. Die Einnahmen von 21,11 Billionen Won steigerten zudem den operativen Gewinn um 120 Prozent auf 10,9 Billionen Won. Positiv entwickelte sich auch der Bereich Display Panels. Unter anderem die OLED-Panels für das iPhone X bescherten Samsung hier ein Umsatzwachstum um 51 Prozent auf 11,18 Billionen Won. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Consumer Electronics schrumpften indes um 4 Prozent auf 12,72 Billionen Won – bei gleichzeitigem Anstieg des operativen Gewinns auf 0,5 Billionen Won.
Die Bilanz des Jahres 2017 zeigt auch, dass Samsung das Debakel um die überhitzenden Akkus des Galaxy Note 7 hinter sich gelassen hat. 2016 hatte die Rückrufaktion sowie der komplette Ausfall einer Galaxy-Note-Generation zu zusätzlichen Kosten in Milliardenhöhe geführt. Auch der Bestechungsskandal, in den der Konzernchef Jay Y. Lee verwickelt ist, wirkte sich anscheinend nicht negativ auf das wirtschaftliche Ergebnis aus.
2018 rechnet Samsung nun mit einer stabilen Nachfrage nach Speicherchips und einer steigenden Nachfrage nach OLED-Panels. Neue Kamerafunktionen und der Sprachassistent Bixby sollen zudem helfen, den Smartphone-Absatz zu steigern. Ob das gelingt, könnte sich schon in rund einem Monat zeigen. Dann stellt Samsung das Galaxy S9 vor. Angesichts eines vermuteten Verkaufsstarts Mitte März sollte sich die neunte Galaxy-S-Generation allerdings erst im zweiten Quartal spürbar auf die Bilanz auswirken.
Apple soll indes im Premium-Segment mit schwächeren Verkaufszahlen rechnen. Die Produktion des iPhone X soll es im ersten Quartal von geplanten 40 Millionen auf 20 Millionen Einheiten reduziert haben, um einem Preisverfall entgegenzuwirken. Ob das iPhone X im vierten Quartal ein Verkaufsschlager war, sollte sich Ende der Woche zeigen. Am Donnerstag legt Apple nach Börsenschluss aktuelle Zahlen vor.
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