AMD gibt die Zahlen für das vierte Quartal 2017 bekannt. Im Anschluss stellt das Unternehmen auch in Aussicht, dass künftige Generationen der Zen-Architektur von den Lecks Spectre und Meltdown bereinigt sein werden.
Tatsächlich ist auch AMD von dem Sicherheitsproblem betroffen. Dennoch kann der Intel-Konkurrent mit einem Umsatz von 1,48 Milliarden Dollar die Erwartungen der Analysten übertreffen, die von 1,41 Milliarden Dollar ausgegangen waren. Dank neuer Buchhaltungsstandards soll im ersten Quartal der Umsatz um weitere 32 Prozent steigen.
Tatsächlich kann AMD im 4 Quartal einen Gewinn von 61 Millionen Dollar ausweisen, nachdem das Unternehmen mit Vorjahresquartal noch einen Verlust von 51 Millionen Dollar melden musste. Das Grafik-Business fiel mit 958 Millionen Dollar Umsatz stärker aus als erwartet. Der Bereich Enterprise, Embedded und Semi-Custom dagegen verfehlte mit 522 Millionen Dollar die Analysten-Erwartungen von knapp 530 Millionen.
AMD ist zudem wie Intel auch von den Sicherheitslecks Spectre und Meltdown betroffen. In der Quartalsbilanz meldet AMD, dass die Umsätze und Gewinnmarge davon beeinträchtigt sein könnte. Die AMD-Chefin Lisa Su erklärte in einem Call anlässlich der Quartalsergebnisse, der Hersteller gehe nach wie vor davon aus, dass sich das Sicherheitsleck auf AMD-Chips nur schwer ausnutzen lasse.
Dennoch arbeite AMD an Microcode-Patches, die den Fehler beheben sollen. Einige Aktualisierungen von Microsoft wurden gestoppt, inzwischen werden diese jedoch wieder teilweise ausgerollt.
Zudem stellt Su in Aussicht, dass in der Mikroarchitektur Zen 2, keine solchen Sicherheitslecks mehr vorhanden sein werden.
„Langfristig haben wir Veränderungen in den künftigen Prozessor-Cores integriert, diese starten mit Zen 2, um Exploits wie Spectre entgegenzuwirken. Wir arbeiten auch weiterhin eng mit unseren Partnern zusammen, um AMD-Anwender vor solche Sicherheitsproblemen zu schützen.“
Die Entwicklungsarbeiten an Zen 2 seien auch bereits weitgehend abgeschlossen, und im Laufe des Jahres sollen die ersten Samples an Kunden geschickt werden, versichert Su.
Damit will AMD auch weiterhin zweistelliges Wachstum im Bereich Server-Chips erreichen und von den steigenden Serververkaufszahlen profitieren. Zudem setzen Microsoft Azure und Baidu inzwischen EPYC-Prozessoren für ihre Cloud-Infrastrukturen ein. Im Desktop-Bereich kündigt AMD mehr als 60 neue Ryzen-Modelle an. Der günstigere EPYC-Prozessor soll dem Konkurrenzmodell von Intel sogar überlegen sein.
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