LibreOffice 6.0 verbessert Interoperabilität mit Microsoft Office

Die Document Foundation gibt LibreOffice 6.0 frei. Neben verschiedenen Neuerungen in Modulen wie Writer oder Calc sorgt die neue Version auch für eine bessere Verschlüsselung. Die neue Version ist ab sofort für Windows, Linux, macOS und als Cloud-Version verfügbar.

Über ein neues Menü lassen sich PDF-Formulare schneller als bisher erstellen (Bild: The Document Foundation)

Einer der wichtigsten Neuerungen ist die verbesserte Interoperabilität mit Microsoft Office und OOXML. So wurde der Import/Export von ActiveX-Steuerungen, Support für eingebettete Text-Dokumente und Tabellenkalkulationen wie auch der Import von SmartArt optimiert. Der Export von Videos zu PPTX und ein verbesserter Filter für PPTX sollen die Fehlerrate von Dateien minimieren. Auch der Export von MailMerge-Feldern zu DOC wurde laut einer Mitteilung des Open-Source-Projektes nachgebessert. Zusätzlich gibt es neue Filter, die den Export von Writer-Dokumenten in ePub und den Import von QuarkXPress und das EMF+-Format optimieren sollen. Einige dieser Verbesserungen wurden auch in ODF (Open Document Format) integriert.

ODF-Dokumente können jetzt auch mit OpenPGP-Keys verschlüsselt werden und das auf allen unterstützten Betriebssystemen. Der Support für die OpenPGP-basierte Verschlüsselung ist jedoch noch in einem experimentellen Stadium und Anwender die diese Signierung verwenden wollen, müssen eine GPG-Software auf dem Betriebssystem installieren. Zudem können in Writer dank einer neuen Dokumenten-Klassifizierung auch einzelne Absätze markiert und signiert werden.

Ebenfalls in Writer soll ein neues Form-Menu den Zugriff auf das Design von Formen und das Erstellen von Standard-konformen PDF-Formularen erleichtern. Die Such-Werkzeugleiste bietet jetzt eine Drop-Down-Liste, die die Navigation beschleunigen soll. Auch sorgen neue Vorlagen für ein zeitgemäßes Design.

Die Cloud-Version, LibreOffice Online, ist ein Server-Service der zusammen mit Cloud-Storage und einem SSL-Zertifikat installiert werden sollte. ISPs oder Unternehmen mit einer Private Cloud können damit Anwendern LibreOffice zur Verfügung stellen. Mit der Version 6.0 sollen die Funktionen auf dem Desktop und der Cloud-Version weiter angeglichen werden. So wurde das „Speichern als“-Feature hinzugefügt und Calc bietet jetzt 500.000 Reihen. Auch ein Feature für Suchen und Ersetzen gibt es für Writer, Calc und Impress. Diese Version gibt es als Docker-Image.

Noch im ersten Quartal soll es eine neue Version des Viewer for Android geben. Damit können Dokumente erstellt werden. Fotos lassen sich dann direkt von der Kamera einem lokalen oder Cloud-basierten Verzeichnis hinzufügen. In Calc stehen jetzt Spaltenüberschriften zur Verfügung. Auch eine Tab-basierte Toolbar mit Formatierungsoptionen werde enthalten sein.

Allerdings sollten in Unternehmensumgebungen noch nicht die teilweise experimentellen Funktionen von Version 6.0 installiert werden. Unternehmen rät „The Document Foundation“ die Version 5.4.4 zu nutzen für die auch Long Term Support bereit steht.

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Martin Schindler

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