Mit dem Mi Notebook Pro 15.6 erweitert der chinesische Hersteller Xiaomi seine Notebook-Serie, die aktuell aus der Reihe Mi Notebook Air mit 12,5 und 13,3 Zoll großen Displays besteht, um 15,6 Zoll große Geräte. Wie bei den bisherigen Modellen will Xiaomi auch mit den 15,6-Zoll-Varianten in Sachen Preis und Leistung überzeugen.
Das Einstiegsmodell ist mit einem Quad-Core-Prozessor vom Typ Core i5-8250U (1,6 – 3,4 GHZ, 6 MByte Cache), 8 GByte RAM, einer GeforceMX 150 und einer 256 GByte großen NVMe-SSD ausgestattet. Als Betriebssystem kommt Windows 10 Home zum Einsatz und eine Lizenz für Office 2016 Home & Student ist auch enthalten.
Das Gehäuse mit den Abmessungen 360,7 x 243,5 x 1,59 mm ist aus Aluminium gefertigt. Es ist sehr stabil und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck. Der Deckel der Unterseite ist mit neun Torx-Schrauben (T5) fixiert, wobei sich eine unter der mittleren Gumminoppe befindet. Um eine zusätzliche SSD in den freien M.2-Slot zu stecken, muss der Deckel der Unterseite geöffnet werden, was ein wenig fummelig ist, aber genauso funktioniert wie beim 12.5-Zoll-Modell.
Dank der Größe des Notebooks findet eine Full-Size-Tastatur Platz, mit der es sich dank eines 1,5 mm langen Hubs und eingwölbten Tasten gut tippen lässt. Allerdings muss man sich an das QWERTY-Layout gewöhnen, um auch mit deutscher Tastaturbelegung fehlerfrei schreiben zu können.
Die Tasten des Keyboards werden hintergrundbeleuchtet. Das erleichtert die Bedienung in dunklen Umgebungen erheblich. Erfolgt keine Eingabe mehr, schaltet sich im Batteriebetrieb die Beleuchtung nach 15 Sekunden automatisch ab. Im Bedarfsfall lässt sie sich über die Taste F10 aber auch komplett deaktivieren.
Auch das Touchpad gibt keinen Anlass zu Kritik. Es ist mit einem Durchmesser von etwa 15 cm schön groß und bietet rechts oben einen Fingerabdrucksensor, mit dem man Windows entsperren kann. Für die Anpassung der verschiedenen Gesten steht die in Windows 10 integrierte Konfigurationsmöglichkeit unter Einstellungen – Geräte – Touchpad zur Verfügung. Man muss sich also nicht mit proprietären Bedienoberflächen herumschlagen.
An den Gehäuseseiten bietet das Xiaomi Mi Notebook Pro 15.6 zahlreiche Anschlüsse. Hierzu zählen zwei USB-3.0-Schnittstellen an der linken Seite, wo sich auch die Audio-Klinken-Anschluss und die HDMI-Buchse befindet. Letztere bietet eine maximale Auflösung von 4K, allerdings nur bis 30 Hertz. 60 Hertz unterstützt der HDMI-Anschluss nur bis Full-HD.
An der rechten Seite finden sich zwei USB-C-Anschlüsse, die leider nur USB 3.0 und nicht USB 3.1 Gen. 2 unterstützen. Das hat beispielsweise beim Anschluss der Samsung Portable SSD T5 mit diesem Interface den Nachteil, dass nicht die volle Performance der SSD zur Verfügung steht.
Außerdem dient der erste USB-C-Anschluss neben der kleinen LED-Leuchte als Ladeport. Dort wird das mitgelieferte USB-C-Netzteil für das Laden des Notebooks angeschlossen. Schließt man das Netzteil an den vorderen USB-C-Port erscheint im Display ein Hinweis, dass dies der falsche Anschluss ist. Leider ist nur diese USB-C-Schnittstelle für den Anschluss eines 4K-Monitors mit bis zu 60 Hertz geeignet, sodass man beim Anschluss eines solchen Monitors das Notebook standardmäßig nicht aufladen kann und sich in diesem Fall mit einem Adapter behelfen muss.
Neben den USB-C-Anschlüssen befindet sich ein SD-Card-Reader. Leider unterstützt dieser nur USB 2.0 High mit in der Praxis erreichbaren Datenraten zwischen 35 und 45 MByte/s. Das von Xiaomi verbaute Modell kommt sogar nur auf etwas mehr als 20 MByte/s. Damit wird die Performance moderner Speicherkarten beim Datentransfer leider nicht voll ausgeschöpft.
An Funktechnik verfügt das Mi Notebook Pro 15.6 über Bluetooth 4.1 und 2×2-ac-WLAN.
Das 15,6-Zoll große IPS-Display stammt vom chinesischen Anbieter BOE CQ. Es bietet eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln und erreicht eine Helligkeit von maximal knapp 300 cd/m und einen guten Kontrast von fast 900:1. Die Ausleuchtung ist gleichmäßig und auch die hohen Blickwinkel sind positiv. Allerdings spiegelt das Display, was den Einsatz des Geräts im Außeneinsatz auch angesichts der Helligkeit von nur knapp 300 cd/m einschränkt.
Mit einem auf 150 cd/m abgedunkelten Display, was in normalen Büroumgebungen völlig ausreichend ist, erreicht das mit einem 60-Wh-Akku (7,6 Volt, 7900 mAh) ausgestattete Xiaomi Mi Notebook Pro 15.6 beim Surfen eine Laufzeit von circa 10 Stunden. Damit kann sich das Gerät durchaus sehen lassen. Positiv ist außerdem, dass sich der Energieträger mit dem mitgelieferten 65-Watt-Netzteil in nur knapp 2 Stunden recht zügig wieder aufladen lässt.
Die Performance des Mi Notebook Pro 15.6 entspricht den Erwartungen, die man an ein Gerät mit Core i5-8250 mit 8 GByte Dual-Channel-DDR4/2400-Speicher und einer von Samsung stammenden NVMe-SSD (PM961, MZVLW256HEHP) stellen kann.
Die Samsung SSD bietet dank PCIe x4 eine maximale Leseperformance von 3,4 GByte/s und eine Schreibrate von maximal 1,1 GByte/s (Crystal DiskMark 6.0). Allerdings erreicht sie diese Leistung erst mit neueren BIOS-Versionen wie 502. Frühere BIOS-Varianten haben die Leseleistung auf etwa die Hälfte begrenzt. Zu beachten ist außerdem, dass der zweite, über PCIe angebundene M.2-Slot nur eine Geschwindigkeit von x2 und nicht x4 bietet. Dieser Steckplatz kann außerdem nicht nur NVMe-SSDs aufnehmen, sondern auch SATA-Varianten.
Das BIOS-Update auf Version 502 hat außerdem noch eine deutliche Verbesserung in Bezug auf die Geräuschentwicklung gebracht. Während die Lüfter im Xiaomi Mi Notebook Pro bereits beim Surfen häufig ansprangen, bleiben sie im Normalbetrieb in der Regel stumm. Erst bei stärkerer Belastung machen sie sich bemerkbar. Zu kritisieren ist, dass Xiaomi offiziell keine BIOS-Updates anbietet und diese nur inoffiziell in Foren des Herstellers von Nutzern erhältlich sind und von einem neueren Gerät stammt.
(Wer bereits ein Gerät besitzt und die Leistung der SSD steigern und die Geräuschentwicklung der Lüfter senken möchte, sollte das aktuelle BIOS 502 einspielen. Ein Anleitung steht hier zur Verfügung.)
Da die Notebooks des chinesischen Herstellers Xiaomi offiziell nicht in Deutschland angeboten werden, sind sie standardmäßig mit einer chinesischen Windows-Version vorinstalliert. Mit einem bootfähigen USB-Stick lässt sich Windows 10 in deutscher Sprache jedoch problemlos installieren. Da die Windows-10-Home-Lizenz im Gerät abgelegt ist, ist das Betriebssystem nach der Installation auch aktiviert. Fehlende Treiber können direkt bei Xiaomi heruntergeladen werden. Im Test ließ sich auch Linux auf dem Mi Notebook Pro installieren. Allerdings kann der Fingerabdrucksensor mangels Treiber unter Linux nicht genutzt werden.
Insgesamt hinterlässt das Xiaomi Mi Notebook Pro 15.6 im Test eine überzeugende Vorstellung. Es sieht nicht nur gut aus, sondern weiß auch hinsichtlich Performance größtenteils zu überzeugen. Anlass zu Kritik bietet allerdings der SD-Card-Leser, der mit einer Übertragungsrate von etwas mehr als 20 MByte/s wirklich nicht mehr zeitgemäß ist. Etwas mehr Flexibilität hätte man sich auch von den USB-C-Ports gewünscht, wovon nur einer für das Laden und den Anschluss eines 4K-Monitors mit 60 Hertz geeignet ist.
Anwender, die sich nicht scheuen, das Mi Notebook Pro 15.6 über einen Online-Händler aus China zu bestellen, sich an dem QWERTY-Tastatur-Layout nicht stören, erhalten mit dem Xiaomi Mi Notebook Pro 15.6 ein gut verarbeitetes, schönes und leistungsfähiges Windows-10-Gerät zu einem sehr attraktiven Preis.
Das Xiaomi Mi Notebook Pro 15.6 ist derzeit vom chinesischen Online-Versender Gearbest für etwa 720 Euro aus einem europäischen Warenlager erhältlich, was Vorteile bei Lieferzeit (nur 2-5 Tage, statt bis zu 22 Tagen, wenn das Gerät aus China versendet wird) und Garantie bietet, da die Abwicklung über das europäische Warenlager erfolgt. Auch die besser ausgestattete Variante mit 16 GByte RAM und Core i7-8550U (1,8 – 4.0 GHz, 8 MByte Cache) versendet Gearbest derzeit aus dem europäischen Warenlager. Sie kostet knapp 917 Euro.
Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…