Einer der IT-Märkte, die in den vergangenen Jahren stark konsolidiert haben, ist die Unternehmensvernetzung: Viele kleinere Anbieter wurden von wenigen großen Playern übernommen, neben einem schon länger recht dominanten Marktführer stehen eine mittlerweile übersichtliche Menge in der Größe deutlich zurückliegende Herausforderer. Dass es auch unter solchen Bedingungen möglich ist, sich in eine gute Position für die weitere Geschäftsentwicklung zu bringen, zeigt Extreme Networks. Während viele einst klangvolle Firmennamen aus der Netzwerkbranche, beispielsweise Force10, Brocade oder 3Com längst Geschichte sind, gibt es Extreme noch. Nicht nur das: Man hat auch ehrgeizige Pläne.
Das Unternehmen, einst Pionier beim Gigabit-Switching, hat sich in den Jahren zwischen 2013 und 2017 durch eine gezielte Zukaufstrategie breiter aufgestellt. „Mit einigen Akquisen haben wir Technologie eingekauft, mit anderen gezielt neue Märkte“, erklärt Andreas Livert, Senior Regional Director DACH Sales. So kaufte Extreme mit Zebra die von diesem Anbieter zusammengeführten Drahtlos-Technologien von Motorola, Symbol und AirDefense. Der Nortel-Anteil von Avaya sicherte den Zugang zu Märkten im öffentlichen Bereich, wo das Unternehmen gut vertreten war. Enterasys reicherte das Portfolio für Vernetzungs- und Managementtechnologie an. Vorläufig letzter Streich war der Aufkauf des Rechenzentrums-Anteils von Brocade im Jahr 2017 – ein anderer Teil dieses Pioniers der Speichervernetzung wanderte an Broadcom, das inzwischen selbst aufgekauft wurde. Extreme stieg damit verstärkt ins Rechenzentrumsgeschäft ein, in dem sich Brocade zu Hause fühlte.
Die strategisch geplante Einkaufstour macht sich auch hinsichtlich der Marktanteile bemerkbar: Hinter Marktführer Cisco mit 68 Prozent Anteil folgt heute laut von Extreme vor Pressevertretern in München präsentierten Zahlen HPE mit 18 Prozent Anteil am Unternehmens-Vernetzungsmarkt. Auf Platz 3 liegt Extreme Networks mit heute zehn Prozent Anteil. Das Unternehmen ist, wie die Grafik zeigt, in der Rangliste innerhalb von fünf Jahren um zehn Plätze nach oben gerückt – 2013 zeigt die Markt-Rangliste den Anbieter noch auf Platz 13. Weitere Transaktionen will Lieven nicht ausschließen, betont jedoch, nun sei erst einmal die Konsolidierung dran.
Besonders wichtig als Absatzmarkt ist neben den USA Europa und hier besonders der deutschsprachige Bereich. Gerade Mittelständler, wie sie die deutsche Wirtschaft tragen, schätzten es, eine fachlich umfassende und technisch ausgereifte Alternative zu den beiden Großen des Netzwerkmarktes zu haben, erklärt Livert, zudem habe man ein gutes Verhältnis zum Channel, über den fast der gesamte Vertrieb abgewickelt wird. Viel hält man sich bei Extreme auch auf die sehr guten Rankings (Platz 1) in Gartners Service- und Support-Rangliste der Netzwerkunternehmen zugute.
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Die 1996 gegründete Netzwerkschmiede Extreme hat inzwischen mit 1,2 Milliarden Dollar Umsatz die Milliardenschwelle gut überschritten und wächst mit zehn Prozent pro Jahr weiter. Weltweit arbeiten 3000 Menschen für das Unternehmen, es unterhält Büros in 30 Ländern und hat mehr als 30.000 Kunden.
Technisch will sich Extreme vor allem durch Netzwerkkomponenten von der Konkurrenz unterscheiden, die zwar einheitlich gemanagt werden, aber dennoch für ihren jeweiligen Einsatzzweck maßgeschneidert sind. Grundlage des Ganzen ist wie bei allen großen Herstellern von unternehmensgeeigneten Netzwerkprodukten softwaredefiniertes Networking, sprich: Alle Konfigurations- und Steuerungsvorgänge werden so weit wie möglich und am besten vollständig über Software abgewickelt, ausgerichtet an den Bedürfnissen der über die Netze jeweils laufenden Anwendungen. Entstehen sollen sichere, einfache und intelligente Verbindungen zu Kunden, Mitarbeitern und Partnern.
Alle Produkte werden unter einer von insgesamt sieben Extreme-Marken – von Wireless bis Management Center – angeboten. Besonders wichtig ist dem Anbieter das einheitliche Management der von Ende-zu-Ende sicheren Fabric, in die auch alle drahtlosen Abschnitte einbezogen sind. Das bedeutet allerdings nicht, dass die derzeit mehr als ein Dutzend vorhandenen Betriebssysteme auf eine konventionelle Plattform mit allen Funktionen konsolidiert werden. Vielmehr hat sich Extreme, dem aktuellen technischen Trend folgend, zu einer App-Strategie entschlossen. Die einzelnen Betriebssysteme und auch Einzelfunktionen werden als Container-basierende Apps bereitgestellt. Darunter liegt ein auf Linux 4.9 basierender Linux-Betriebssystem-Kern. Er steuert die gesamte Umgebung, die an das Managementsystem angebunden ist.
„Mit dieser Herangehensweise können wir die Integration zwischen den Produkten in unserem Portfolio sehr schnell voranbringen“, erklärt Olaf Hagemann, Direktor DACH Systems Engineering. Die Hardware greift über offene Schnittstellen auf die über das Managementsystem zentral bereitgestellten jeweils benötigten Betriebssysteme, Funktionen (Stand 2018) beziehungsweise Feature-Bündel (für 2019 geplant) zu, die dann die jeweils anfallenden Aufgaben ausführen und auch wieder abgeschaltet werden können. Eine Demoversion dieses Konzepts, die alle Bereiche ( Access, Campus und Datacenter, siehe unten) umfasste, habe man vor einem halben Jahr erfolgreich ausprobiert.
Das Extreme-Produktportfolio gliedert sich in die Bereiche Access, Campus und Data Center sowie Management, Support und Services. „Dabei wollen wir auf allen Ebenen Best-of-Breed-Produkte zur Verfügung stellen“, sagt Hagemann. Einige Details zu den Bereichen: Extreme Intelligent Access ist ein regelbasiertes Zugangsportfolio mit einheitlichem Management für alle Zugangswege ins Netzwerk – vom WLAN bis zum Weitverkehrsrouter. Zum Access-Portfolio gehören Funktionen zur Bereitstellung von Gastzugängen, Lokalisierungsdienste, Analysefunktionen, Steuerungs-, Management- und Sicherheitsfunktionen.
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Extreme Automated Campus umfasst alle Produkte für die Campus-Vernetzung mit automatisierter Servicebereitstellung, starker Verschlüsselung und der Isolation von Einbruchsversuchen. Automatisiert wird dabei auch das im IoT-Zeitalter immer wichtigere Netzwerk-Edge, das Extreme ohne physische Zugriffe managen möchte.
Im Rechenzentrumsportfolio setzt das Unternehmen auf Ansätze aus dem Hyperscaler-Bereich, wie sie etwa Facebook oder Google verwenden. Dazu gehört die Cross-Domain-Automatisierung. Sie soll den bisher nötigen Aufwand für die Kommunikation zwischen verschiedenen Teams im RZ, zum Beispiel zwischen Server- und Netzwerkteam, weitgehend überflüssig machen. Wichtig in diesem Zusammenhang sind auch weitgehend automatisierte Reaktionen und Reparaturen auf Basis von eigenen und Brocade-Softwarebausteinen wie der VCS Fabric.
Technische Ankündigungen im engeren Sinne machte Extreme in München noch wenige, gab aber immerhin bekannt, man werde Mitte des laufenden Jahres einen Prototypen mit IEEE 802.11ax bereitstellen. Zwar gäbe es schon Chips und Prototypen anderer Hersteller, doch wolle man, so Hagemann, lieber warten, bis der Standard vollkommen stabil sei und entsprechende Bauelemente verfügbar wären. Der ax-Standard hat mit seinen 2-MHz-Kanälen eine besonders effiziente Luftschnittstelle und eignet sich für drahtlose Campus-Vernetzungen, etwa von Sportstadien. Auf diesem Sektor möchte Extreme bisherige Aktivitäten verstärken.
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