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Telekom bringt Breitband in den Luftraum

Das so genannte European Aviation Network, das Flugpassagiere auch während des Fluges mit Breitbandverbindungen versorgen soll, ist einsatzbereit. Aktuell wird die Technolgoie noch getestet aber schon ab der zweiten Jahreshälfte soll das Netz Fluglinien kommerziell angeboten werden. Dann können während des Fluges Passaiere Verbindungsraten von bis zum 75 Mbit/s mit Latenzen unter 100 ms bekommen.

So können Passagiere auch während des Fluges, soziale Medien nutzen, Bilder teilen oder sogar breitbandige Inhalte streamen. Für die Fluglinien steht eine eigene Infrastruktur zur Verfügung. Die Bandbreiten müssen nicht mit den LTE Nutzern am Boden geteilt werden.

Das European Aviation Network (EAN) versorgt Passagiere während des Fluges mit Breitband mit bis zu 75 Mbit/s. 300 LTE-Basis-Stationen werden mit einem S-Band-Satelliten ergänzt und ermöglichen so nahtlose Internetverbindung während eines Fluges. British Airways ist einer der ersten Fluglinien, die das EAN-Netz anbieten (Bild: EAN)

Dafür wurden in den vergangenen Jahren europaweit 300 Basisstationen in sämtlichen Mitgliedsstaaten der EU sowie in der Schweiz und in Norwegen aufgebaut. Seit Sommer 2017 ist auch der EAN-Satellit im All, der für das europaweit integrierte LTE-Netz benötigt wird. Seit dem Herbst ist der Satellit auf seiner Erdumlaufbahn und ist voll einsatzfähig, wie Inmarsat mitteilt.

Das Netz kombiniert die S-Band-Satellitenfunktion mit den LTE-Netzen der Bondenstationen. So ist über Wasser und Land eine durchgängige Netzabdeckung möglich. Für die Fluggesellschaften ist der Dienst, den die Deutsche Telekom gemeinsam mit Inmarsat und Nokia aufgebaut hat, schon in der ersten Jahreshälfte 2018 verfügbar. Die Umrüstung der Flugzeuge soll laut den Netzbetreibern innerhalb weniger Stunden von Statten gehen.

Mit der Die International Airlines Group (IAG), in der Fluggesellschaften wie British Airways, Iberia, Aer Lingus und Vueling organisiert sind, kann die Telekom auch schon den ersten Anwender melden.

„Mit der Fertigstellung des ersten europaweit integrierten LTE-basierten Bodennetzes sind wir in der Lage, die EAN-Satellitenanbindung voll zu unterstützen und die Leistung des EAN-Systems zu optimieren“, erläutert Rolf Nafziger, Senior Vice President des International Wholesale Business bei der Deutschen Telekom. „Das Netz wurde gezielt für die künftigen Konnektivitätsanforderungen im europäischen Luftraum entwickelt, wo sich die Passagierzahlen innerhalb der nächsten 15 Jahre verdoppeln sollen.“
Frederik van Essen, Senior Vice President von Inmarsat Aviation ergänzt: „Eine Internetanbindung in der Luft anzubieten, ist ein anspruchsvolles Unterfangen, das wir nur innerhalb der strategischen Kooperation mit unseren europäischen Partnern meisten konnten.“

Die technischen Anforderungen erklärt Thorsten Robrecht, Vice President Vertical Network Slices von Nokia: „Für das EAN Bodennetz gelten ganz andere Anforderungen als für gewöhnliche LTE-Netze: Die Verbindung soll bei bis zu 1.200 km/h in 10 km Höhe funktionieren, und die Funkzellen müssen bis zu 150 km groß sein.“

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Martin Schindler

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