Die ehemalige Intel-Präsidentin Renee James hat ihr neues Unternehmen namens Ampere vorgestellt. Das Chip-Start-up entwickelt Server-Prozessoren auf Basis der ARM-Architektur. Sie sollen besonders energieeffizient sein und in Hyperscale-Rechenzentren zum Einsatz kommen. Für das erste Modell, ein bis zu 3,3 GHz schneller 64-Bit-Chip mit 1 TByte Arbeitsspeicher, spezifiziert Ampere einen Energieverbrauch von 125 Watt.
„Die Ampere-Plattform ist eine völlig neue Prozessor-Architektur, die für das zunehmende Wachstum von Cloud-Computing und die nächste Generation von Rechenzentren gedacht ist“, heißt es auf der Ampere-Website. Es seien die ersten Geräte, die eine fortschrittliche 64-Bit-ARM-Architektur mit einzigartigen Network- und Storage-Offload-Engines sowie integriertem Ethernet kombinierten. „Die Ampere-Lösungen bieten die höchste Performance und die geringsten Anschaffungskosten für die private und öffentliche Cloud.“
Eine Entwickler-Version der Ampere-Plattform basiert auf einem 19-Zoll-Server-Chassis mit eingebauter Energieversorgung, DRAM-Speicher, Massenspeicher und Netzwerkschnittstelle. Sie nutzt ein AMI UEFI-BIOS und das CentOS-Betriebssystem. Zu Preisen machte das Unternehmen jedoch noch keine Angaben.
Neben CEO Renee James, die 28 Jahre bei Intel beschäftigt war, gehören weitere ehemalige Intel-Manger zu Führungsteam. Sie waren dort unter anderem für die Entwicklung von Server-Chips und auch Atom-Prozessoren verantwortlich. Finanziert wird das Start-up unter anderem von der Carlyle Group.
Wie TechCrunch berichtet, wurde das Start-up 2017 gegründet. Inzwischen beschäftigt es 300 bis 400 Mitarbeiter. Ersten Kunden stellt es bereits Muster der Chips zur Verfügung. Die Massenfertigung soll im Lauf des Jahres starten. Zu Namen von Kunden wollte sich James nicht äußern. Einer Pressemitteilung zufolge steht Ampere jedoch in Kontakt mit Microsoft, Oracle, Lenovo, Red Hat und TSMC.
Im Gespräch mit TechCrunch ging James auch auf die CPU-Sicherheitslücken Meltdown und Spectre ein. Wie alle Chips, die die spekulative Ausführung von Befehlen unterstützten, seien auch die Produkte von Ampere betroffen. Die ARM-Architektur bietet aber nur eine minimale Angriffsfläche. Bis zum Marktstart sollen zudem alle notwendigen Patches zur Verfügung stehen.
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