Google öffnet Visual Core, ein System-on-a-Chip nun auch für Anwendungen von Drittanbietern. Visual Core hatte in Googles Premium-Smartphone Pixel bislang für praktisch verzögerungsfreie HDR-Aufnahmen gesorgt. Bei dem High-Dymanic-Range-Verfahren werden mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen geschossen und zu einem Bild zusammengeführt. Der Chip nutzt computergesteuerte Aufnahmen und das Machine-Learning von Tensorflow, um bessere Aufnahmen zu erreichen.
Doch jetzt öffnet Google diese Technologie auch für die Entwickler von Drittanbietern. Auch sämtliche Foto-Apps können jetzt auf diese Funktionen zugreifen.
Bereits im Dezember konnten Entwickler mit der Android 8.1-Beta das Feature als Preview testen. Ab sofort steht es jedoch allen Nutzern des Pixel 2 zur Verfügung und zwar über WhatsApp, Facebook, Snapchat und Instagram. Visual Core wird ab sofort an die Pixel-Geräte im Rahmen des monatlichen Software-Updates ausgerollt, was wohl einige Tage in Anspruch nehmen wird.
Googles Vorgehen bei diesem Hardware-gestützten Feature ist etwas ungewöhnlich. Zunächst brachte Google das neue Smartphone auf den Markt. Nach etwa zwei Wochen aktivierte Google das Hardware-Modulo und lieferte bislang nur Support für das Google-eigene HDR+-Format.
Ofer Shacham, Engineering Manager für Pixel Visual Core, erklärt in einem Google-Blog, dass sich durch den Zusatzprozessor auch die Smartphone-Leistung und die Akkulaufzeit verbessert, weil Google HDR+ für den Einsatz auf Visual Core optimiert hat. „Pixel Visual Core unterstützt auch RAISR. Außerdem erfolgt die Aufnahme ohne Verzögerung – genau wie bei der Pixel-Hauptkamera.“ RAISR ist eine Machine-Learning-Technologie, die über Algorithmen die Auflösung von digitalen Aufnahmen verbessert.
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