Intel hat nach eigenen Angaben die ersten überarbeiteten Microcode-Updates an seine Partner und OEMs ausgeliefert. Sie stehen bisher allerdings nur für bestimmte Skylake-Prozessoren zur Verfügung, darunter die Serien Skylake U, Y, H, S und U23e. In den kommenden Tagen sollen Updates für weitere Plattformen folgen.
„Wir veröffentlichen weiterhin Beta-Microcode-Updates, damit Kunden und Partner die Gelegenheit haben, intensive Tests durchzuführen, bevor wir sie für den produktiven Einsatz freigeben“, schreibt Navin Shenoy, Executive Vice President der Intel Data Center Group, in einer Pressemitteilung. „Letztendlich werden diese Updates in den meisten Fällen über OEM-Firmwareupdates verfügbar gemacht. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig es für jeden ist, immer seine Systeme auf dem neuesten Stand zu halten.“
Der aktuelle Stand bei Intel ist, dass mehr als einen Monat nach Bekanntwerden der Meltdown- und Spectre-Lücken nicht einmal für alle Prozessoren der Skylake-Generation die benötigten Microcode-Updates vorliegen. Wann die Generationen Coffee Lake, Kaby Lake, Broadwell, Haswell, Ivy Bridge und Sandy Bridge versorgt werden, ist derzeit nicht bekannt.
Einer PDF-Datei zufolge, die über die Verfügbarkeit von Microcode-Updates informiert, prüft Intel derzeit auch noch eine weitere Option. In Zusammenarbeit mit OEM-Partnern sollen BIOS-Updates angeboten werden, die auf den eigentlich fehlerhaften Microcode-Version basieren, ohne den Fix für die Variante 2 (Spectre) zu enthalten, die die Neustartprobleme verursacht. Sie sollen keinen Einfluss auf die Fixes für Variante 1 (Spectre) und Variante 3 (Meltdown) haben.
Nutzer von PCs mit Core-Prozessoren der fünften Generation und älter (Broadwell, Haswell, Ivy Bridge und Sandy Bridge) werden möglicherweise nie ein Microcode-Update erhalten. Hersteller wie Asus, Gigabyte, MSI und ASRock kündigten an, lediglich für Mainboards, die Prozessoren der sechsten, siebten und achten Generation unterstützen, BIOS-Updates zu entwickeln, die Intels Microcode-Updates für Spectre und Meltdown enthalten. Wann Nutzer älterer Systeme auf neue Intel-Prozessoren umsteigen können, die nicht von Meltdown und Spectre betroffen sind, ist bisher nicht bekannt.
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