Apple hat Schwierigkeiten, den geleakten iOS-Quellcode allerorts löschen zu lassen. Er wurde inzwischen bei GitHub über Forks und erneute Uploads weiter verbreitet. Daher liefen Apples Löschanträge nach dem Urheberrechtsgesetz DMCA ins Leere, so oft es auch neue Anträge auf die Entfernung von Repositorys mit seinem proprietären iBoot-Code stellte.
Der iPhone-Hersteller will nun eine flächendeckende Löschung erreichen, obwohl das der Digital Millenium Copyright Act (DMCA) nicht vorsieht. Er hat GitHub aufgefordert, grundsätzlich alle Fork-Netzwerke mit seinem Code zu entfernen. Ein Fork ist schlicht eine Repository-Kopie mit einem Rückverweis auf das ursprüngliche Repository. Darüber hinaus kann der fragliche Code auch manuell heruntergeladen und anschließend in ein neues GitHub-Repositorium hochgeladen werden, das keinen Verweis auf seine Herkunft hat.
„Aufgrund einer repräsentativen Anzahl von Forks, die wir untersucht haben … glauben wir, dass alle oder die meisten Forks in diesen Netzwerken im gleichen Ausmaß gegen unsere Rechte verstoßen wie die Eltern-Repositorys“, heißt es in Apples DMCA-Mitteilung an GitHub. Auch „wegen einer wachsenden Zahl von Forks mit rechtswidrigem Inhalt“ fordert Apples jetzt die Sperrung jeglicher Fork-Netzwerke.
GitHub ist als Hoster von Software-Entwicklungsprojekten gesetzlich verpflichtet, auf Löschaufforderungen nach dem DMCA-Gesetz zu reagieren, die rechtswidrige Inhalte eindeutig bezeichnen. Wenn Apple aber nur glaubt, dass „alle oder die meisten Forks“ gegen seine Rechte verstoßen, ist das eben nicht der Fall.
„Der DMCA verlangt von Rechteinhabern, dass sie beanstandetes Material konkret identifizieren“, zitiert The Register den Anwalt Mitch Stoltz von der US-Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF). „Das Gesetz sieht nirgends vor, dass man einfach sagen kann ‚Wir sehen viele Verstöße und wollen deshalb, dass ihr sicherheitshalber einfach alles löscht‘. Apple kann natürlich darum bitten, aber GitHub muss dem nicht folgen.“
Die Suche nach iBoot auf GitHub zeigt derzeit noch immer reichlich unerlaubte Kopien von Apples proprietärer Software an. Der geleakte iOS-Source-Code umfasst die Komponente iBoot aus iOS 9, über die Apple unter anderem Jailbreaks verhindert. iBoot sorgt in iOS dafür, dass lediglich speziell signierter Code geladen wird.
Der Leak soll über einen Praktikanten erfolgt sein, der damit Freunden aus der Jailbreak-Szene einen Gefallen tun und ihnen Wege zur Entsperrung von iPhones aufzeigen wollte. Aber auch Hacker könnten damit Malware in das Betriebssystem schmuggeln. Obwohl es sich um älteren Code handelt, ist es durchaus möglich, dass Apple auch in den aktuellen Versionen noch Teile dieses Codes verwendet. Was auf GitHub veröffentlicht wurde, soll zudem nur ein Teil des gesamten durchgesickerten iOS-Quellcodes sein.
Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…
Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…
Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…
Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…