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iPhone X: Schwache Nachfrage schadet auch Samsung

Samsung hat mit Überkapazitäten bei OLED-Panels zu kämpfen, nachdem Apple die Produktion seines Spitzenmodells iPhone X deutlich verringert hat. Der koreanische Hersteller sucht daher dringend neue Kunden für seine Displays. Gleichzeitig weiten Konkurrenten in China ihre Produktion von OLED-Panels aus und sorgen damit für intensiveren Preiswettbewerb.

Während Branchenkenner zuvor von 40 Millionen produzierten iPhone X im ersten Quartal 2018 ausgingen, soll Apple die Herstellung auf nur noch 20 Millionen Geräte heruntergefahren haben. Zuvor berichtete schon der mit Apples Lieferkette gut vernetzte KGI-Analyst Ming-Chi Kuo von einer geplanten Einstellung der iPhone-X-Produktion im Sommer und machte dafür die schwache Nachfrage in China verantwortlich.

„Samsung verkauft zunehmend OLED-Panels nach außerhalb“, zitiert Nikkei jetzt einen Elektronikhandel-Manager in Tokio. Auch in seinen eigenen Smartphones fällt es Samsung aufgrund des höheren Preises schwer, OLED-Panels einzusetzen. Den Marktforschern von IHS zufolge ging seine eigene OLED-Verwendung 2017 sogar gegenüber dem Vorjahr zurück.

Da ein OLED-Panel Samsungs einschließlich der Touch-Sensoren über 100 Dollar kostet, bleibt aber auch die Nachfrage anderer Hersteller begrenzt. OLED kostet fast doppelt so viel wie LCD, deshalb können die Hersteller von Geräten für den breiten Markt kaum an seinen Einsatz denken. Oppo und Vivo etwa, die zu den führenden Smartphoneherstellern in China zählen, statten nur 5 bis 10 Prozent ihrer Geräte mit OLED aus.

Die flaue Nachfrage führte nach Schätzungen bereits dazu, dass Samsungs OLED-Panel-Fabriken nur zu 50 bis 60 Prozent ausgelastet sind. Im letzten Jahr erst hat Samsung mit dem Bau einer neuen und weltweit größten OLED-Fabrik begonnen.

Auch LG Display will in diesem Jahr eine neue OLED-Produktionsanlage in Betrieb nehmen. Dazu kommen neue Werke chinesischer Hersteller, die mit Subventionen der Regierung errichtet werden. Nikkei geht daher von einer 2020 insgesamt verdoppelten Produktionskapazität gegenüber dem Stand von 2017 aus. Samsung werde seine Dominanz im Markt von OLED-Smartphone-Panels von derzeit über 95 Prozent wahrscheinlich verlieren.

Wenn es gelingt, die Vorteile flexibler OLED-Panels erfolgreich zu nutzen, könnte die drohende Überkapazität vielleicht vermieden werden. Bei zunehmendem Preiswettbewerb beeilt sich Samsung daher, Smartphones mit faltbaren Displays zu entwickeln. Von Branchenquellen ist zu hören, dass die Produktion von Galaxy X als faltbarem Smartphone mit flexiblem 7,3-Zoll-OLED-Panel gegen Ende 2018 anlaufen wird.

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ZDNet.de Redaktion

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