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Telekom profitiert von Trumps Steuerreform

Die Deutsche Telekom kann 2017 alle selbstgesteckten Finanzziele erreichen. Der Konzern meldet ein Ebita-Ergebnis von 22,45 Milliarden Euro bei einem Umsatz von 74,9 Milliarden, was einem Wachstum von 2,5 Prozent entspricht. Damit liegt das Ergebnis im Rahmen der selbstgesteckten Erwartungen. Damit klettert der Konzernüberschuss um 46,8 Prozent auf 6,04 Milliarden Euro, unbereinigt steigt der Überschuss um 29,4 Prozent auf 3,5 Milliarden.

Die von der Trump-Administration eingeführte Steuerreform beschert der US-Tochter T-Mobile USA einen positiven Einmaleffekt von 1,7 Milliarden Euro. Von diesem Steuergeschenk profitieren nun auch die Anleger der Telekom und die Dividende wird um 5 Cent auf 65 Cent je Aktie erhöht. Und das trotz der „Rekordinvetitionssumme von 12,1 Milliarden Euro“, wie Konzernchef Timotheus Höttges betont.

Die Deutsche Telekom gibt die Zahlen für das Geschäftsjahr 2017 und das vierte Quartal bekannt (Bild: Deutsche Telekom)

Die Geschäfte in den USA und in Deutschland laufen gut. Allerdings trübt die Großkundensparte T-Systems weiter das Europageschäft. So musste die Telekom in diesem Bereich schon im Vorquartal bereits eine Milliarden-Abschreibung vornehmen. Adel Al-Saleh soll nun den Dienstleister wieder auf Wachstumskurs bringen. Erste positive Signale gibt es bereits, allerdings kämpft T-Systems 2017 noch immer mit einem Umsatzrückgang von 1,1 Prozent auf 6,9 Milliarden. Laut Telekom sollen vor allem die Bereiche Cloud und Security für positive Impulse sorgen. Allerdings können diese nicht das allgemein niedrige Auftragsvolumen und den sich verschärfende Wettbewerb um Großkunden in der Branche kompensieren. Zudem drücken Anlaufkosten für Digitalisierungstehmen und das Internet der Dinge das bereinigte EBITDA um 4,0 Prozent auf 509 Millionen.

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Der Auftragseingang für 2017 liegt deutlich unter dem Vorjahreswert und die abgeschlossenen Verträge mit einem Volumen von 5,2 Milliarden Euro bedeuten ein Minus von 23,5 Prozent. Größeren Verträgen im vierten Quartal 2016 standen keine vergleichbaren Deals gegenüber. Der Rückgang des Auftragseingangs war bereits im dritten Quartal 2017 das auslösende Ereignis für eine Wertminderung im operativen Segment Systemgeschäft gewesen, heißt es aus der Bonner Konzernzentrale.

2018 aber will die Telekom das Ebitda um vier Prozent auf rund 23,2 Milliarden Euro steigern und damit stärker zulegen als 2017. Auch beim Umsatz hofft der Bonner Konzern auf ein leichtes Plus.

Neben einem Wachstum bei konvergenten Kunden, die Festnetz- und Mobilfunkprodukte beziehen, von 58,5 Prozent meldet die Telekom zudem einen Zuwachs von 4,8 Prozent auf 25,5 Millionen Mobilfunkkunden. Die Zahl der Breitbandkunden steigert die Telekom um 4,7 Prozent auf 5,6 Millionen.

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Zudem konnte die Telekom im Jahr 2017 die Zahl der Glasfaseranschlüsse um 1,3 Millionen auf 6,2 Millionen Haushalte erhöhen. Zudem können inzwischen 94 Prozent der Bevölkerung mit LTE telefonieren.

Laut Medienberichten will der Ex-Monopolist bis Jahresende 15 Millionen Haushalte mit dem so genannten Supervectoring mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 MBit/s versorgen. Tarife für die neuen Anschlüsse sind jedoch noch nicht bekannt.

Die Telekom sicherert sich zudem eine Starke Position im europäischen Markt durch die Übernahme der Sparte UPC Austria, der für 1,8 Milliarden Euro von Liberty Global übernommen wurde und dem Zukauf von Tele2 in den Niederlanden. Über eine Absichtserklärungs sichert sich T-Mobile Polska Zugang zum Orange-Glasfasernetz.

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Martin Schindler

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