Im vierten Quartal 2017 wurden 408 Millionen Smartphones verkauft, 5,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Gartner zufolge ist es das erste Mal, dass der weltweite Smartphonemarkt einen Rückgang verzeichnet. Von den Top-5-Anbietern konnten lediglich Huawei (Platz drei) und Xiaomi (Platz vier) ihre Absatzzahlen steigern.
Apple, das im Vorjahreszeitraum mit einem knappen Vorsprung noch Marktführer war, fiel wieder hinter Samsung zurück. Die Absatzahlen der Südkoreaner schrumpften um 3,6 Prozent, während Apple Einbußen von 5,1 Prozent hinnehmen musste. Huawei und Xiaomi konnten indes den Abstand zu den bei Unternehmen verkürzen. Mit Anteilen von 10,8 und 6,9 Prozent und Abständen von 7,4 und 11,3 Punkten auf die Spitze dürfte sich diese Reihenfolge in den kommenden Quartalen nicht verändern.
Das Kalenderjahr schloss der Markt trotz des schwachen vierten Quartals mit einem leichten Plus von 2,7 Prozent ab. Insgesamt lieferten die Hersteller weltweit 1,536 Milliarden Einheiten aus. Zudem baute Samsung (Marktanteil 20,9 Prozent) seinen Vorsprung auf Apple (Marktanteil 14 Prozent) von 6,1 auf 6,9 Punkte aus.
Google-Betriebssystem dominierte 2017 85,9 Prozent des Markts, was einem Wachstum von 1,1 Punkten entspricht. iOS gab 0,4 Punkte an Android ab und sicherte sich einen Anteil von 14 Prozent. Die Kategorie Andere steht laut Gartner nur noch für 1,5 Millionen verkaufte Geräte und somit für einen Anteil von 0,1 Prozent.
Zulegen konnte auch Android. DasNicht nur Gartner, sondern auch der Branchenverband Bitkom nutzte den anstehenden Mobile World Congress in Barcelona, um auf die Bedeutung des Smartphonemarkts hinzuweisen. Hierzulande sollen Smartphones sowie die zugehörigen Anwendungen, Daten- und Sprachdienste sowie die Infrastruktur ihren Anbietern im laufenden Jahr einen Umsatz von 33,3 Milliarden Euro bescheren.
Knapp 60 Prozent sollen mit Daten- und Sprachdiensten erwirtschaftet werden. Auf Endgeräte sollen 10,1 Milliarden Euro oder 30 Prozent entfallen. Weitere 2 Milliarden Euro sollen in die Netzinfrastruktur fließen und der App-Markt ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro erreichen.
Der Digitalverband geht zudem davon aus, dass die Durchschnittspreise für Smartphones im laufenden Jahr steigen werden. Während der Absatz konstant bei rund 23,6 Millionen Einheiten stagnieren soll, soll der Umsatz um 1,9 Prozent zulegen. Immer mehr Verbraucher seien bereit, mehr Geld für höherwertige Geräte auszugeben. 2016 habe der Durchschnittspreis bei 386 Euro gelegen – 2017 sei er auf 419 Euro angestiegen. In diesem Jahr sollen nochmal 7 Euro hinzukommen.
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