Nutzer von Chrome OS sollen künftig in der Lage sein, Linux oder auch Linux-Anwendungen auf ihren Chromebooks auszuführen. Das geht aus einem Eintrag auf Chromium Gerrit hervor, der eine neue Geräterichtlinie für Chrome OS beschreibt, wie Chrome Unboxed berichtet. Die Richtlinie soll „Linux VMs auf Chrome OS“ erlauben.
Schon jetzt ist es möglich, mithilfe eines Tools namens Crouton Linux unter Chrome OS auszuführen. Es richtet sich allerdings an Entwickler, da dafür der Entwicklermodus aktiviert werden muss, der die Sicherheit des Betriebssystems schwächt. Eine Xiwi genannte Erweiterung für Crouton erlaubt sogar die Nutzung von Linux in einem Browserfenster – ebenfalls nur bei aktiviertem Entwicklermodus.
Diese Einschränkung könnte künftig mit dem Crostini genannten Projekt wegfallen. Es sieht vor, dass Virtuelle Maschinen innerhalb eines Containers ausgeführt werden. Dem Bericht zufolge wird Crostini bisher in erster Linie in Zusammenhang mit Entwicklerversionen von Chrome OS genannt. Ein Eintrag auf Chromium Gerrit lege jedoch nahe, dass die Funktion für alle Chrome-OS-Geräte gedacht sei.
Darin heißt es, dass sobald die Richtlinie nicht aktiv sei oder auf „wahr“ eingestellt sei, die Ausführung von Linux-VMs auf Chrome OS erlaubt ist. Dass „nicht gesetzt“ gleich „erlaubt“ bedeute, habe zur Folge, dass auch nicht verwaltete Geräte Zugriff auf Linux-VMs hätten.
Sollte das Projekt tatsächlich umgesetzt werden, wäre es möglich, verschiedenste Linux-Anwendungen wie LibreOffice, die Bildbearbeitung Gimp oder auch zu Linux kompatible Spiele der Steam-Plattform auszuführen. Selbst das Tool Wine zur Ausführung von Windows-Anwendungen unter Linux wäre dann wahrscheinlich unter Chrome OS lauffähig.
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[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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