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LineageOS 15.1 auf Basis von Android 8.1 Oreo vorgestellt

Nach monatelanger Entwicklung steht LineageOS 15.1 auf Basis von Android 8.1 für zahlreiche Smartphones und Tablets in Form von Nightlies zur Verfügung. Nightlies von LineageOS bieten für gewöhnlich eine hohe Stabilität, sodass sie von vielen Anwendern produktiv eingesetzt werden. Zu den ersten unterstützten Smartphones gehören die Nexus-Modelle 6P und 5X. Aber auch die OnePlus-Smartphones 3, 5 und 5T und die Xiaomi-Varianten 5, 5S und 5S Plus werden bereits von LineageOS 15.1 unterstützt. Mit dem Galaxy Tab S2 9.7 und 8.0 (Wifi) gehören auch zwei Tablets zu den unterstützten Geräten.

Das Hauptaugenmerk der Entwicklung lag in der Unterstützung von Project Treble. Hierfür mussten größere Anpassungen am LineageOS-Code vorgenommen werden, um die neuen Treble-Funktionen zu nutzen. Unter anderem wurde ein Großteil des hardwarenahen Codes umgeschrieben. Dinge wie LiveDisplay und Lights (leds) Control sind jetzt mit den neuen Android-Standards auf dem neuesten Stand, sodass es in Zukunft einfacher sein wird, LineageOS auf eine neue Android-Version anzupassen.

Darüber hinaus hat das Entwickler-Team eigenen Aussagen zufolge den bestehenden Code nicht nur auf Android 8.1 Oreo angepasst, sondern auch von historischen Altlasten befreit. Dazu zählt auch, dass sämtliche Bestandteile nun nicht mehr mit CyanogenMod, dem Vorläufer von LineageOS, gekennzeichnet sind. Der Rebrand-Prozess sei damit abgeschlossen.

LineageOS 15.1: Neue Funktionen

Zudem haben die Entwickler auch einige neuen Funktionen implementiert, die im Rahmen von Nutzerbefragungen im letzten Jahr ermittelt wurden. Hierzu zählt beispielsweise die Auswahl einer Akzentfarbe und der Möglichkeit, zwischen einer hellen und dunklen Oberfläche wählen zu können. Der sogenannte ‚Dark Mode‘ war ein häufig gefordertes Feature.

Dabei gibt es auch einen Automatismus, den die Entwickler selbst mit „wirklich cool“ bezeichnen. In Verbindung mit Live Display ist es möglich, tagsüber das Gerät mit einem hellen Theme zu betreiben, und nachts in Teilen in den Dark Mode zu wechseln, sodass die Nutzung des Geräts augenschonender ist.

Außerdem ist es möglich, das Theme automatisch auf Basis des gewählten Hintergrundbildes zu generieren. „Automagic“ schlägt dabei die beste Farbkombination basierend auf dem aktuellen Hintergrundbild vor. Dies sei zwar kein vollständiger Ersatz für vollständige Themes, die Entwickler hoffen aber, Benutzer zufriedenstellen können, die an einfachen Themes interessiert sind.

Der aktualisierte Trebuchet-Launcher wurde komplett umgeschrieben, wobei einige überflüssige Funktionen entfernt und neue hinzugefügt wurden. Er unterstützt nun Icon Packs. Alle LineageOS-Apps verfügen nun über ein neues, adaptive Icon. Außerdem ist mit Trebuchet die Iconform wählbaren. Diesbezüglich stehen die Formen Kreis, Superellipse, Squircle und Teardrop zur Auswahl.

Last but not least bietet die Kamera nun einen QR-Lesemodus, der QR-kodierte URLs, Klartext, SMS, E-Mail-Adressen, Kontaktkarten, Ereignisse, Telefonnummern und Standortkoordinaten unterstützt.

Bei der Nutzung alternativer Android-Versionen ist zu beachten, dass es Unterstützung nur von der jeweiligen Community gibt – Gerätehersteller lehnen in der Regel jeglichen Support ab, wenn auf ihren Geräten nicht mehr das ab Werk installierte Android läuft. Auch wenn vor allem LineageOS für seine hohe Qualität und Alltagstauglichkeit bekannt ist, unterstützen alternative Android-Distributionen unter Umständen nicht alle Funktionen eines Geräts. Da Fehler bei der Installation eines ROM dazu führen können, dass Geräte unbrauchbar werden, sollten sich Nutzer vor einem Umstieg genau über mögliche Gefahren und Risiken informieren. Allerdings sind alternative ROMs vor allem für Besitzer älterer Smartphones oft die einzige Möglichkeit, Sicherheitsupdates oder auch neue Android-Versionen zu erhalten.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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