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Preisverfall: iPhone 8 und iPhone X sind erheblich günstiger als zum Marktstart

In der Regel verlieren Smartphone-Neuheiten nach ihrem Marktstart sehr schnell an Wert – nicht jedoch bei Apple. So war es jedenfalls bisher. Schaut man sich die Preise für Apples aktuelle Top-Modelle an, wird man jedoch feststellen, dass diese bereits vier Monate nach Marktstart im freien Online-Handel erheblich von den offiziellen Verkaufspreisen im Apple Store abweichen.

So ist beispielsweise das Spitzenmodell iPhone X mit 64 GByte Speicher statt für 1149 Euro im Apple Store im freien Handel bereits ab 949 Euro erhältlich. Das entspricht einer Ersparnis von 200 Euro respektive 17 Prozent. Auch die Modelle iPhone 8, iPhone 8 Plus sowie das iPhone X mit 256 GByte sind im freien Handel erheblich günstiger als im Apple Store. Die Preisersparnis liegt zwischen 14 und 17 Prozent.

Laut dem Preisvergleichsportal idealo.de fielen die Preise von Apple-Smartphones in der Vergangenheit vier Monate nach Verkaufsstart in der Regel um 9 Prozent. Nun sind es also bis zu 17 Prozent.

iPhone-Preissenkungen wegen schwacher Absatzzahlen?

Ein Grund für die Preissenkung könnte in der schwachen Nachfrage liegen. Immer häufiger war in den letzten Monaten die Rede davon, dass Apple Bestellungen bei den Zulieferern um bis zu 50 Prozent reduziert hat. Davon ist auch Samsung betroffen, die das OLED-Display für das iPhone X herstellen. Samsung hat dementsprechend mit Überkapazitäten bei OLED-Panels zu kämpfen, nachdem Apple die Produktion seines Spitzenmodells iPhone X deutlich verringert hat.

Während Branchenkenner zuvor von 40 Millionen produzierten iPhone X im ersten Quartal 2018 ausgingen, soll Apple die Herstellung auf nur noch 20 Millionen Geräte heruntergefahren haben. Zuvor berichtete schon der mit Apples Lieferkette gut vernetzte KGI-Analyst Ming-Chi Kuo von einer geplanten Einstellung der iPhone-X-Produktion im Sommer und machte dafür die schwache Nachfrage in China verantwortlich.

Da ein OLED-Panel Samsungs einschließlich der Touch-Sensoren über 100 Dollar kostet, bleibt aber auch die Nachfrage anderer Hersteller begrenzt. OLED kostet fast doppelt so viel wie LCD, deshalb können die Hersteller von Geräten für den breiten Markt kaum an seinen Einsatz denken. Oppo und Vivo etwa, die zu den führenden Smartphoneherstellern in China zählen, statten nur 5 bis 10 Prozent ihrer Geräte mit OLED aus.

Die flaue Nachfrage führte nach Schätzungen bereits dazu, dass Samsungs OLED-Panel-Fabriken nur zu 50 bis 60 Prozent ausgelastet sind. Im letzten Jahr erst hat Samsung mit dem Bau einer neuen und weltweit größten OLED-Fabrik begonnen.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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