Microsofts ERP Service für kleine und mittelständische Unternehmen hat jetzt einen Namen und ein Start-Datum: Über die Cloud Solution Provider werden Unternehmen die neue Cloud-basierte ERP-Lösung Microsoft Dynamics 365 Business Central ab dem 2. April beziehen können. „Business Central bietet Unternehmen eine einheitliche, End-to-End-Lösung für die Verwaltung von Finanzen, Operations, Vertrieb und Kunden-Services und eine Möglichkeit, um leicht von einer Einstiegs-Abrechnungs-Lösung oder einem älteren ERP-System aktualisieren zu können“, so Microsoft in der Ankündigung.
Unternehmen in den USA, Kanada, UK, Dänemark, Niederlande, Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Österreich, Schweiz, Belgien, Schweden und Finnland werden den Service ab 70 Dollar pro Monat und Nutzer in der Basis- und für 100 Dollar pro Nutzer und Monat in der Premium-Version verwenden können, wie Alysa Taylor General Manager, Business Apps & Strategy bei Microsoft in einem Blog erklärt. Ansonsten hält sich Microsoft derzeit noch mit Details zu dem neuen Produkt zurück.
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Business Central reicht zurück auf Microsofts Dynamics NAV ERP. 2016 hatte Microsoft mit Project Madiera eine neue Software im Gepäck, die auf der NAV-Plattform aufsetzte. Daraus wurde schließlich die Dynamics 365 Financials, Business Edition. Ebenfalls angekündigt sind neue Features für den Spring Release von Dynamics 365. Neben modularen Anwendungen, erweiterten Analytics sollen auch Anwendungen für künstliche Intelligenz hinzukommen.
Vergangenes Jahr hatte sich Microsoft dann von der Unterscheidung Enterprise und Business in der Dynamics-Produktreihe verabschiedet und stattdessen verschiedene CRM- und ERP-Module für Kunden mit unterschiedlichen Mitarbeiterzahlen angeboten. Nach wie vor pflegt Microsoft aber auch noch die On-Premises-Produkte Great Plains und AX ERP.
Business Central ist nun sozusagen die Cloud-Version von NAV, die von Microsoft gehostet, aber von Partnern vertrieben wird. Das jüngste Update von Dynamics NAV 2018 datiert auf den Dezember 2017. NAV 2018 bietet laut Microsoft Integration mit Office 365, Dynamics for Sales, Cognitive Services, etwa für Bilderkennung und Power BI. Beide Produkte teilen sich größtenteils die Code-basis.
Inzwischen scheint Microsofts ERP-Strategie aufzugehen. Laut Panorama Consulting Solutions erreichte Microsoft Dynamics 2017 hinter SAP mit 19 Prozent den zweiten Rang mit 16 Prozent des ERP-Marktes, gefolgt von Oracle und Infor mit jeweils 13 Prozent. Gerade im KMU-Umfeld könnte Microsoft mit einer tiefen Integration der ERP-Lösungen mit anderen Microsoft-Produkten wie Office 365 durchaus weitere Kunden gewinnen.
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