Categories: Open SourceSoftware

Microsoft will sich um Open-Source-Lizenzen kümmern

Microsoft tritt einer Arbeitsgruppe aus namhaften Unternehmen bei, die sich um Probleme rund um Open Source Lizenzen kümmern wollen. So sollen rechtliche Probleme mit der GPL (Gerneral Public License) bei Anwendern bereinigt werden, bevor es zu einer rechtlichen Auseinandersetzung kommt.

Open Source Security and Risk Analysis (OSSRA)-Report (Screenshot: ZDNet.de)

Mit Microsoft sind es nun insgesamt 10 Unternehmen, die gemeinschaftlich Lizenzprobleme angehen wollen. Auch wenn quelloffene Software meist frei verfügbar ist, gilt es doch, die Lizenzbestimmungen dieser Programme einzuhalten.

CA Technologies, Cisco, Red Hat, Suse, HPE, SAP, IBM, Google, Facebook und nun auch Microsoft wollen mit dieser offenen Arbeitsgemeinschaft bei den Anwendern mehr Sicherheit und eine höhere Vorhersagbarkeit erreichen, wenn diese Programme und Lösungen auf Basis von Open Source einsetzen, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Whitepaper

CAD-Daten optimal verwalten: ECM-Lösungen vereinfachen Planmanagement

Wie ECM-Systeme CAD-Prozesse verbessern können, was eine gute ECM-Lösung beim Planmanagement auszeichnet und warum sich nscale CAD als spezialisierte Lösung für das Planmanagement anbietet, erklärt dieses Whitepaper.

Red Hat hatte bereits Ende November 2017 eine entsprechende Absichtserklärung für die GPLv3 abgegeben. Nun sind mit CA Technologies, Cisco, HPE, Microsoft, SAP und SUSE sechs weitere hinzugekommen.

„Das große Ökosystem, das für Projekte die GPLv2 und LGPLv2.x nutzt, wird von diesem neuen ausgewogeneren Ansatz, der von der GPLv3 abgeleitet ist, profitieren“, so Red Hat in einer Pressemitteilung.

Die Unternehmen, die dem „Common Cure Rights Commitment“ zugestimmt haben, erklären damit, dass sie, bevor sie eine Klage anstreben, dem Beschuldigtem Zeit geben, die Lizenzierung in Ordnung zu bringen.

Red Hat erklärt weiter, dass nur in den seltensten Fällen ein Rechtsstreit das beste Mittel ist, um Lizenz-Compliance sicher zustellen.
Von Microsoft heißt es dazu in einem Blog, dass man den Lizenznehmer eines GPLv2-Codes einen ausreichenden Zeitrahmen zur Verfügung stellen werde, um Verstöße auszuräumen.

Damit unterstreicht Microsoft ein weiteres Mal das eigene Engagement bei Open Source. Wie das Unternehmen in einem Blog erklärt, sei es gerade 10 Jahre her, dass Microsoft den ersten Patch für ein GPLv2-Projekt eingereicht hat. Es handelte sich dabei um ADOdb, eine Abstraktionsschicht für PHP.

Microsoft stand der Open-Source-Community nicht immer so offen gegenüber. Vor über einem Jahrzehnt hatte Microsoft noch Linux-Anbietern gedroht, dass Open-Source-Software mehr als 235 Microsoft-Patente verletzte. Mit einem speziellen Abkommen zwischen Novell und Microsoft wurde ein eigener Nichtangriffspackt geschlossen. 2007 hatte Microsoft öffentlich gegen die GPLv3 Stellung bezogen. Diese Lizenz sei der Versuch, die Verbindung zwischen proprietärer und quelloffener Technologie einzureißen, die Microsoft mit Kunden und anderen Partnern habe versucht aufzubauen. Jetzt gibt Microsoft eine Selbstverpflichtung ab, bei einer Lizenzverletzung vor einer rechtlichen Auseinandersetzung zunächst andere Wege zu prüfen.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Martin Schindler

Recent Posts

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

3 Tagen ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

3 Tagen ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

3 Tagen ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

3 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

4 Tagen ago