Media Markt und Saturn haben kurz vor der Vorstellung der Huawei-Smartphones P20 Pro, P20 und P20 Lite nahezu sämtliche technische Daten sowie die Marktpreise veröffentlicht. Demnach kostet das 6,1 Zoll große P20 Pro, das über eine Triple-Kamera mit 40, 20 und 8 Megapixel verfügt, 899 Euro. Das Standard-P20 mit 5,8 Zoll Display, das „nur“ eine Dualkamera mit 20 und 12 Megapixel bietet, wird für 649 Euro angeboten. Das 5,84 Zoll große P20 Lite ist mit einer Dualkamera mit 16 und 2 Megapixel ausgestattet und kostet 369 Euro. Letzteres ist in einigen Geschäften bereits erhältlich.
Auffällig ist bei allen drei Modellen die vom iPhone X bekannte Displayaussparung in die Huawei Kamera, Sensoren und Hörmuschel integriert hat. Außerdem verzichtet Huawei bei den P20-Modellen auf eine Kopfhörerbuchse. Während der chinesische Hersteller bei den Spitzenmodellen P20 Pro und P20, die über 128 GByte Speicher verfügen, auf einen microSD-Card-Slot verzichtet, lässt sich mit einem solchen die Speicherkapazität des P20 Lite erweitern.
Auch bei der Positionierung des Fingerabdrucksensors unterscheiden sich die Modelle. Das P20 Pro und das P20 bieten einen solchen im Home-Button auf der Vorderseite des Geräts, während beim P20 Lite sich dieser auf der Rückseite befindet.
Für das Spitzenmodell P20 Pro verwendet Huawei ein hochwertiges OLED-Display, während das P20 und die Lite-Variante mit einer LCD-Variante Vorlieb nehmen müssen. Die Auflösung der High-End-Modelle liegt bei 2240 x 1080 Pixel, während das P20 Lite eine geringfügig unterschiedliche Auflösung von 2280 x 1080 aufweist. Möglicherweise handelt es sich dabei aber um einen Druckfehler. Gewissheit gibt es morgen, denn dann will Huawei seine neuen P20-Smartphones offiziell vorstellen.
Die teureren Varianten sind mit einem Kirin 970 ausgestattet, dem 6 (P20 Pro) repsektive 4 GByte (P20) RAM zur Seite stehen. Laut Huawei verfügt der Chip über eine mit Neural-network Processing Unit (NPU) bezeichnete KI-Erweiterung. Sie bietet zum Beispiel bei der Bilderkennung ein Vielfaches von der Leistung einer CPU oder GPU. Beim Kirin 970 steigert Huawei mit 5,5 Milliarden Transistoren die Anzahl elektronischer Schaltungen im Vergleich zum Vorgänger um 37 Prozent. Der Chip wird von TSMC im 10-Nanometerverfahren gefertigt.
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Laut Huawei haben interne Tests ergeben, dass die NPU bei der Erkennung von 200 Bilder etwa 20 mal schneller als die CPU arbeitet. Während die NPU die 200 Bilder in 6 Sekunden erkannt hatte, benötigte die CPU dafür 120 Sekunden. In weiteren Tests hat Huawei sogar eine 25-fache Leistungssteigerung gegenüber der CPU ausgemacht. Außerdem sei die NPU im Vergleich zur CPU wesentlich effizienter. Diesbezüglich gibt der Hersteller einen Wert von 50x an. Damit übertrifft die NPU auch die Performance und die Effizient der GPU.
Man darf gespannt sein, wie die mit einer Displayaussparung versehenen Huaei-Smartphones beim Publikum ankommen, denn laut einer ZDNet-Umfrage sind die meisten Leser davon nicht angetan. Mit 899 Euro für das Spitzenmodell P20 Pro hat Huawei außerdem einen ambitionierten Preis ausgerufen. Damit ist das Gerät zwar günstiger als ein iPhone X, aber teurer als ein Galaxy S9+. Auf dem Papier spricht für das Huawei P20 Pro der gegenüber dem Mitbewerb deutlich stärkere Akku mit 4000 mAh und die Triple-Kamera. Letztere muss sich in der Praxis aber erst noch bewähren.
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