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Cisco separiert Routing und Switching von der Hardware

Cisco kündigt an, dass die Software, die bislang mit Switches, Routern und anderen Netzwerkprodukten verfügbar war, nun auch unabhängig von der Hardware verfügbar ist. Cisco bietet jetzt IOS XR als Software-Produkt für Service Provider, erweitert IOS XE und ermöglicht es auch das Nexus OS unabhängig von der Hardware einzusetzen.

Diese Entscheidung hat Cisco offenbar vor allem für größere Cloud- und Service Provider getroffen, die sich inzwischen häufig für günstigere No-Name-Produkte beim Aufbau der eigenen Infrastruktur verlassen. Dann kommt auch Cisco meist als Software-Anbieter nicht mehr zum Zug.

Cicso öffnet das Netzwerk-Betriebssystem IOS XR nun auch für die Technologien von Drittanbietern (Bild: Cisco)

Dank dieser strategischen Wende können Anwender IOS XR auf Cisco-Geräten aber auch auf Switchen und Routern von Drittanbietern laufen lassen. Auch in Form von virtualisierten Instanzen in einem Cloud-Service lasse sich die Software betreiben. Zum Einstieg sind es zunächst die Open-Compute-Data-Center-Switches Edgecore Networks AS7816-64X 100GbE, die von der neuen Cisco-Software unterstützt werden.

„Wir erweitern unsere Model-getriebene Programmierbarkeit und die vor kurzem vorgestellten Service Layer API“, erklärt Cisco-Mitarbeiter Sumeet Arora in einem Blog. Die Open Forwarding Abstraction API biete damit eine logische Wiedergabe aller Fähigkeiten der zugrunde liegenden Hardware. Anwender bekommen können die verschiedenen Komponenten dann unabhängig verwenden.

Cisco hat zum ersten Mal diesen Software-definierten Ansatz mit dem Enterprise Network Compute System eingeschlagen. Inzwischen hat sich diese Suite zu einer vollwertigen Network-Function Virtualisation-Lösung gemausert.

HIGHLIGHT

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Ergänzend zu den weiteren Ankündigungen stellt Cisco auch die Cisco Validated Design (CVD) Configuration Management Templates für IOS XE vor, wie Sachin Gupta, SVP Product Management im Bereich Enterprise Networking, in einem Blog erklärt. Mit diesen deklarativen Konfigurationen soll sich vor allem das Deployment von Ciscos Referenz-Design vereinfachen.

Ebenfalls neu ist die Möglichkeit mit den Switschen Catalyst 9000 und ISR/ARS Routern Anwendungen zu hosten. Die Möglichkeit, Anwendungen in Linux-Containern oder als virtuelle Maschine in KVM zu hosten wird laut Cisco ab IOS XE 16.8.1 verfügbar sein.

Auf der anderen Seite will Cisco auch erlauben, dass andere Anbieter ihre Betriebssysteme auf den eigenen Router abspielt. So habe Microsoft bereits das so genannte SoNIC-Network-Operating-System auf die Nexus Plattformen der Reihen 9200 und 9300 gebracht. Damit können Cloud-Anbieter den gleichen Software-Stack auf der Hardware von unterschiedlichen Herstellern anbieten.

Das erlaube das Cisco Cloud Scale Switch Abstraction Interface (SAI), wie Roland Acra von Cisco in einem Blog erklärt. „SAI erlaubt es Kunden, ein Netzwerk-Betriebssystem ihrer Wahl auf den Nexus-Plattformen mit SAI-Support zu betreiben.“

Acra erklärt weiter, dass Ciso es auch ermögliche NX-OS auf der Hardware von Drittanbietern laufen zu lassen, und zwar unabhängig von den Nexus-Switchen. Damit könnten Anwender die Cisco-Software einsetzen und dennoch die am besten passende Hardware betreiben. Ebenfalls neu ist eine virtuelle Version von NX-OS, mit der Anwender Simulationen von neuen Features oder von Upgrades durchführen können.

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Martin Schindler

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