Forscher berichten von einer neuen Malware, die darauf ausgerichtet ist, Passwörter und andere Eingaben aus einem angegriffenen Rechner an die Inbox eines Angreifers zu schicken. Die Malware sei laut den Sicherheitsexperten Cybereason zwar recht einfach gestrickt dafür aber um so erfolgreicher.
Das IT-Sicherheitsunternehmen Cybereason haben den Keylogger auch den Namen „Fauxpersky“ verliehen und damit auf den russischen Antiviren-Hersteller Kaspersky angespielt. Der Keylogger besteht aus der populären App AutoHotKey, über die Nutzer kleine Scripte schreiben können, um damit alltägliche Aufgaben zu automatisieren. In diesem Fall wurde das Programm genutzt, um damit den Keylogger zu schreiben und Windows-PCs zu infizieren und sich auch selbst auf den Festplatten eines infizierten PCs weiter zu verbreiten.
„Diese Malware ist keinesfalls besonders fortschrittlich oder gar stealthy“, gestehen Amit Serper und Chris Black, die in einem detaillierten Blog die Malware analysieren. Dennoch sei diese Malware hochgradig effizient beim infizieren von USB-Laufwerken und um aus dem Keylogger die Daten zu extrahieren und über Google an die Inbox des Angreifers zu schicken.
Sobald die Malware vollständig aufgerufen ist, werden sämtlich Eingaben, die auf dem Rechner getätigt werden mitgeschnitten und in einer Textdatei gespeichert. Neben den Eingaben speichert die Malware auch Metadaten, wie etwa den Namen des Fensters, in dem der Nutzer gerade arbeitet, um dem Angreifer ein besseres Verständnis über den Kontext der Nutzereingaben zu geben.
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Diese Kontextinformationen werden aus dem Rechner über Google Form herausgefiltert. Anschließend wird die Datei auf dem Speicher des Rechners gelöscht. Und jeder Response geht direkt in die Inbox des Malware-Autors.
Google hat das bösartige Formular inzwischen gelöscht. Von Google aber gibt es derzeit noch keinen Kommentar darüber, welcher Nutzer dieses Formular angelegt hat. Der Autor soll aber keinen große Ehrgeiz entwickelt haben, um die eigene Malware als legitimes Programm zu tarnen.
Jedoch hatte der Autor zumindest versucht, einen Kaspersky-Splash-Screen zu erstellen. Daher auch der Name Fauxpersky. Über einen Shortcut im Start-Menü von Windows-Startup-Directory wird die Malware nach dem Start wieder aufgerufen. Von Cybereason gibt es derzeit noch keine Angaben darüber, wie weit die Malware verbreitet ist.
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