Apple hat iOS 11.3 zum Download freigegeben. Zumindest gemäß den Versionshinweisen ist es das bisher größte Update für die aktuelle Version von Apples Mobilbetriebssystem. Es führt unter anderem ARKit 1,5, den neuen iPhone-Batteriestatus sowie die iPad-Ladezustandsverwaltung ein und beinhaltet Verbesserungen für Apple Music, den App Store und Safari. Darüber hinaus stopft Apple zahlreiche Sicherheitslöcher.
Mit dem iPhone-Batteriestatus, der aktuell allerdings noch im Betatest ist, reagiert Apple auf die Kritik an der automatischen Leistungsdrosselung alter iPhones. Die neue Funktion informiert Nutzer nun über die maximale Akkukapazität und die Leistungsfähigkeit bei Leistungsspitzen. Nutzer können zudem erkennen, ob die Leistungsdrosselung aktiv ist, die bei älteren Akkus Leistungsspitzen abfangen und damit unerwartete Abschaltungen verhindern soll. Zudem ist es möglich, die Drosselung zu deaktivieren, was jedoch unter Umständen zu besagten unerwarteten Abschaltungen des Geräts führen kann.
Sollte ein Akku einen bestimmten Verschleißgrad erreicht haben, empfiehlt die neue Funktion zudem einen Austausch. Der von Apple derzeit angebotene vergünstigte Akkutausch für ältere iPhone-Modelle gilt jedoch auch, wenn das Feature den Akku als noch ausreichend leistungsfähig einstuft.
Auch iPad-Nutzer profitieren von einer neuen Akkufunktion. Die Ladezustandsverwaltung soll die „Leistungsfähigkeit des Akkus erhalten, wenn das iPad über längere Zeit an das Stromnetz angeschlossen ist“. Mögliche Szenarien sind die Verwendung des Tablets im Kioskmodus oder als Verkaufsstellensystem oder bei der Lagerung in einer Ladestation.
iOS 11.3 bringt mit Löwe, Bär, Drache und Totenkopf vier neue Animoji für das iPhone X. Apple Music verfügt nun über einen neuen Abschnitt für Musikvideos. Außerdem soll es einfacher sein, in Apple Music Freunde mit einem ähnlichen Musikgeschmack zu finden. Darüber hinaus können Nutzer nun die Kundenrezensionen auf Produktseiten sortieren.
Weitere Neuerungen betreffen den Browser Safari. Das Suchfeld des Browsers warnt nun vor Interaktionen mit Passwort- und Kreditkartendatenformularen auf nicht verschlüsselten Websites. Außerdem enthalten Ordner für Favoriten nun auch Symbole für Lesezeichen an. Des Weiteren korrigiert iOS 11.3 Fehler bei der Wiedergabe von Visual Voicemail, beim Beenden von im Ruhezustand erhaltenen Anrufen, Mail-Benachrichtigungen und der Wetter-App von iOS.
Nach der Installation des Updates sollen aber auch 44 zum Teil kritische Sicherheitslücken der Vergangenheit angehören. Sie können benutzt werden, um Zugriff auf persönliche Daten zu erhalten, Nutzerrechte auszuweiten oder Schadcode einzuschleusen und auszuführen – unter Umständen sogar mit Kernelrechten. Zudem war es zuletzt möglich, die Funktion „Mein iPhone finden“ ohne Eingabe des iCloud-Passworts zu deaktivieren.
Apple verteilt iOS 11.3 Over-the-Air. Das Update steht für iPhone 5S und neuer, iPad Air und neuer sowie iPod Touch der sechsten Generation zur Verfügung. Alternativ lässt es sich aber auch über die Multimedia-Software iTunes installieren.
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